Günstig ist diese Flexibilität nicht. Bei Vive La Car beginnt das Preisspektrum bei knapp über 200 Euro. Dafür gibt es ein schlapp ausgestattetes Basismodell eines Opel Corsa, Renault Twingo oder Skoda Citigo mit einer Kilometerfreigabe von gerade einmal 200 km pro Monat. Dafür kann man sich auch einen Uber-Fahrdienst mieten. Das maximale Paket mit bis zu 2.500 Kilometern macht die Einstiegsmodelle dann bereits 350 Euro teuer. Ein VW T-Roc kostet pro Monat 300 bis knapp 600 Euro und das obere Ende der Palette bilden aktuell Fahrzeuge wie ein Mercedes GLC 300 oder ein Land Rover Discovery mit Preisen zwischen knapp 600 und 1.500 Euro. Für ähnliche Monatsgebühren bieten auch die großen Autovermietungen entsprechende Dauermieten an. Gerade wer viel in Europa oder der Welt unterwegs ist, kann für eine feste monatliche Gebühr jedes Auto abgreifen, das die Autovermietungen am Flughafen oder an der Vermietstation bereitstellt. Das fehlende Kundenerlebnis beim Autohändler tauscht der Flat-Rate-Mieter von Sixt, Avis und Co. gerne für maximale Flexibilität an jedem Ort der Welt ein.
Angebote der Autohersteller
Den Autoherstellern ist dieser Trend zu immer größer werdender Flexibilität nicht verborgen geblieben. Gerade in den USA werden solche Auto-Abos bereits seit Jahren mit höchst unterschiedlichem Erfolg angeboten. Gerade Premiummarken wie Audi, Porsche, BMW, Volvo oder Mercedes bieten die eigenen Fahrzeuge nicht nur zu Kauf, Leasing oder Finanzierung, sondern auch zur Dauermiete in einem Abo-Modell an. Mercedes bietet seine US-Modelle in ausgesuchten Städten in einem dreistufigen Abo-Programm in den Ebenen Signature, Reserve und Premier mit monatlichen Gebühren zwischen 1.095 (A- / C-Klasse) und 2.995 Dollar (S- / G-Klasse) an. Hinzu kommt eine einmalige Aktivierung von 495 Dollar. Die Autos werden über eine App bestellt und von einem Concierge an einen Wunschort geliefert. Die monatliche Gebühr beinhaltet dabei Versicherung, Rund-um-die-Uhr-Pannenhilfe und Fahrzeugwartung. Audi bietet sein Wechselmodell "Audi Select" zu Preisen ab 1.495 Dollar mittlerweile in mehreren Bundesstaaten an. Dafür gibt es wahlweise Audi Q7, S5, A6 oder TT. Zeitnah soll der Abodienst auch nach Europa kommen.
Eher zäh scheint das Abomodell zu laufen, was Cadillac im vergangenen Jahr in den beiden Städten München und Zürich gestartet hat, um Bekanntheit und Fahrzeugvolumina zu steigern. Aktuell läuft es nur noch in der Schweiz. Hierbei kann der Kunde zu Monatsgebühren von 1.900 bis 2.100 Franken mehrfach sein Auto nach Gusto wechseln. Kosten wie Wartung, Sommer- / Winterreifen, Versicherung oder die Vignette sind im Paketpreis enthalten. Anders als bei anderen Anbietern wird einem das gewünschte Cadillac-Modell nach Hause oder ins Büro gebracht und auch dort wieder abgeholt.
- Details
- Veröffentlicht: 27. November 2019