Aber klettern ist eine Sache, auf dem Asphalt sind im Alltag andere Qualitäten gefragt. Immerhin wiegt der Gladiator 2,3 Tonnen und ist deutlich länger als der viertürige Wrangler-Bruder, hat einen klassischen Leiterrahmen und zwei Starrachsen. Damit muss der 3,6 Liter V6-Benziner mit seinen 209 kW / 285 PS und dem maximalen Drehmoment von 353 Newtonmetern erst einmal klarkommen. Wie zu erwarten, ist das Triebwerk kein echter Temperamentsbolzen, aber die geschmeidig agierende Achtgangautomatik gleicht das durch eifriges Schalten, so gut es geht, aus. So geht es mit dem Schwertkämpfer souverän voran und das Fahrwerk kommt mit den schlechten US-Straßen gut zurecht und beschert den Passagieren ein durchaus komfortables Reiseerlebnis.
Komfortabel aus dem Highway
Das Fahrwerk wurde nicht eins zu eins vom Wrangler übernommen, denn die Techniker haben an entscheidenden Stellen auf das höhere Gewicht und den längeren Radstand reagiert. Der Rahmen wurde verstärkt und an der Hinterachse kommen Elemente des Dodge Ram Pickups zu Einsatz. "Die Vielseitigkeit und der Komfort waren uns bei der Entwicklung wichtig. Der Gladiator soll offroad und im Alltag überzeugen", erklärt Techniker Bernd Trautmann. Das ist gelungen: Vier Erwachsene finden in dem Pickup bequem Platz. Mit einer Zulademöglichkeit von bis zu 725 Kilogramm lässt sich auch das große Abteil hinter der Fahrgastzelle ausgiebig nutzen und unter den Rücksitzen finden sich noch Schließfächer. Besonders stolz sind sie bei Jeep, dass der Gladiator bis zu 3,5 Tonnen ziehen kann.
Bleibt zum Schluss noch der Preis. Der gut ausgestattete Jeep Gladiator Rubicon 3.6 kostet 58.535 Dollar, dazu kommen noch die Mopar-Teile für 11.996 Dollar. Allerdings wird dieser Sechszylindermotor nächstes Jahr vermutlich nicht seinen Weg nach Deutschland finden.
Fotos: press-inform / Jeep
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 11. Oktober 2019