Auf der Autobahn schlägt sich der T Roc R dank seiner 221 kW / 300 PS mit einer Sprintzeit von 4,8 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h schon mal sehr wacker. Ist die optionale Akrapoviè-Sportauspuffanlage verbaut, spielt das SUV die Achtung-Jetzt-Komme-Ich Symphonie: Angefangen vom kernigen Klang bis hin zu bollernden Salven, wenn man vom Gas geht. Der Norm-Durchschnittsverbrauch beträgt 7,7 Liter pro 100 Kilometer, wenn man den T-Roch fliegen lässt, dürfte dieser Wert überschritten werden. "Viel Pferde, viel Heu", lächelt Jost Capito.
Rennmodus ist scharf
Im Fahrmodus "Comfort" geht es schnell und trotz der 19 Zoll Reifen entspannt-komfortabel voran. Doch die Nagelprobe kommt auf der kurvigen Nebenstraße, schließlich soll der T Roc-R hier die Dynamik-Grenze eines SUVs noch oben verschieben. Der Allradantrieb mit der speziell abgestimmten Haldexkupplung ist dabei ein zentraler Stellhebel. Wenn gerade ausgeht, sind nur die Vorderräder für den Antrieb verantwortlich, aber schon beim geringsten Anzeichen von Schlupf beteiligt sich die Hinterachse am Vortrieb. Um dem Crossover die Untersteuerneigung möglichst weit auszutreiben, lassen die Techniker eine höhere Gierrate (Drehung um die Hochachse) zu, und verleihen so dem Heck mehr Eigenständigkeit.
Schaltet man den T-Roc mit dem "Race" Modus scharf, geht es wirklich flott um die Ecken, allerdings lässt sich die Untersteuerneigung, der hohe Schwerpunkt sowie der Radstand (2,59 Meter) nicht ganz wegkaschieren und der hochbeinige Volkswagen schiebt über die Vorderräder, sobald es richtig zackig hin und her geht. Zudem folgen auch die VW-Techniker dem Irrglauben, dass eine sportliche Lenkung hohe Rückstellkräfte haben muss. Die Lösung bietet die individuelle Konfigurationsmöglichkeit: Gasannahme und das Siebengang Doppelkupplungsgetriebe auf "Sport", die präzise Lenkung auf "Normal" und die adaptiven Dämpfer je nach Straßenbelag einstellen. Im ESP Untermenü findet sich die Einstellung "Sport", die leichte Heckschwenks zulässt und das Fahrzeug so besser ausbalanciert. Das Gaspedal spricht progressiv an und lässt sich ebenso, wie die Bremse (kommt vom Performance Paket des Golf R) feinfühlig dosieren.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 07. Oktober 2019