Das Cockpit mit dem sieben Zoll Infotainment-Bildschirm, dem neuen Schaltknauf des Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebes ist sehr eng an das der Pkw angelehnt. Deswegen ist jetzt auch die Einbindung des Smartphones via Apple CarPlay oder Android Auto möglich und Renault R-Link sorgt für die Vernetzung. Eine Rückfahrkamera und der Weitwinkel-Innenrückspiegel in der Sonnenblende auf der Beifahrerseite helfen beim Rangieren. Ein Tempomat entspannt bei langen Autobahnetappen.
Bei Steigungen müde
Mit der Modellpflege halten beim Renault Trafic auch aktuelle Diesel-Triebwerke Einzug. Neben dem bekannten 1,6-Liter-Aggregat (dCi 95) mit 70 kW/95 PS kommen beim Transporter die drei neuen 2,0-Liter-Turbodieselmotoren zum Einsatz, die bis zu 18 kW / 25 PS mehr Leistung und 40 Newtonmeter mehr Drehmoment als die bisherigen 1.6 Liter Aggregate bieten. Beim getesteten Top-Motor mit 125 kW / 170 PS bedeutet das: von null auf hundert in 11,9 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 174 km/h. Der Norm-Durchschnittsverbrauch beträgt 6,3 Liter pro 100 Kilometer. Per Eco-Mode-Taste lässt sich der Spritverbrauch weiter reduzieren: Neben der Motorleistung und das maximale Drehmoment (380 Newtonmeter) wird auch die serienmäßige Klimaautomatik zurückgefahren.
Auf Landstraßen macht der Bulli-Gegner so richtig Spaß. Der Zweiliter-Selbstzünder rasselt vor sich hin und lässt Schiffsdiesel-Gefühl durchschimmern, sodass man sich am Steuer fühlt, wie ein Kapitän der Landstraße: Dank der erhöhten Sitzposition sowie den großen tiefheruntergezogenen Scheiben hat man alles im Blick und mit dem 125 kW / 170 Diesel geht es flott voran. Da kommt das von den Renault-Verantwortlichen so oft zitierte Pkw-Fahrgefühl auf. An Steigungen müht sich der Kleinbus dagegen etwas und das Triebwerk meldet sich lauter zu Wort. Auch das sonst unauffällig agierende Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe kann diese Durchzugsschwäche nicht kaschieren.
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 12. August 2019