Mercedes hat seine Idee eines autonomen People Movers erstmals auf der Nutzfahrzeug-IAA im Herbst vergangenen Jahres vorgestellt. Der 5,14 Meter lange Shuttle sieht aus wie ein überdimensionales Überraschungs-Ei im Zweiton-Lack. In ihm finden sitzend wie stehend bis zu zwölf Personen Platz. Zahlreiche Fenster geben bei der Fahrt einen guten Ausblick auf die Umgebung. An der Decke gibt es ein großes Dachfenster, um das sich ein LED-Ring schmiegt, mit dem der Mercedes Vision Urbanetic mit den Passagieren kommuniziert. Die kugelrunde Konstruktion für den Personentransport lässt sich innerhalb weniger Minuten gegen ein Gütermodul austauschen. Antrieb, Batterien und Sensorsysteme sind in einem elektrischen Skateboard untergebracht, das vom elektrischen Mercedes eVito abgeleitet wurde. Perfekt eignet sich der 2,33 Meter hohe Shuttle jedoch als Ruftaxi. Wie der autonome Alltag aussehen könnte, zeigt eine nächtliche Fahrt auf dem Las Vegas Strip. Wie man es von Fahrdiensten wie Uber, Lyft oder Grab kennt, wird der Mercedes Vision Urbanetic per App gerufen, das Ziel festgelegt und das Elektro-Ei holt einem beispielsweise vor dem Planet Hollywood Hotel ab und surrt elektrisch und vollautonom zum gewünschten Ziel. Maximal mit 60 km/h unterwegs, muss man sich noch nicht einmal anschnallen.
Auonomes Fahren Stufe 4 und 5
Noch weiter blickt Kia in die Zukunft. Die Koreaner zeigen den Innenraum, wenn Roboterautos längst schon Normalität sind. Im Zentrum der neuen Technologien steht das "Real-time Emotion Adaptive Driving" (R.E.A.D)-System. "Bei diesem System geht es darum, dem Menschen die Fahrt so angenehm, wie möglich zu machen", erklärt Hyundai-Entwicklungschef Albert Biermann. Kameras zeichnen den Gesichtsausdruck und die Mimik auf, während gleichzeitig die Hautleitfähigkeit (Elektrodermale Aktivität) und der Puls gemessen werden. Aus diesen Daten schließt die Technik per künstlicher Intelligenz die Stimmung des Menschen und verändert das Cockpit, um eine positives Fahrerlebnis zu kreieren. Obwohl dieses System, das in Zusammenarbeit mit dem bekannten "Massachusetts Institute of Technology" (MIT) entworfen wurde, noch eine reine Studie ist es durchaus möglich, dass Teile davon schon in Serie gehen, wenn Menschen noch selbst hinter dem Steuer sitzen.
Toyota verschreibt sich zwar auch dem autonomen Fahren, nimmt aber etwas den Fuß vom Gas und setzt in der nahen Zukunft auf "Guardian", eine Technik, ebenfalls den Fahrspaß erhöhen soll. Die Idee des "Toyota Research Institute" (TRI) ist gut. Die Technik, Sensoren und Software, der Fahrassistenten werden quasi als verlängerte Arm des Piloten genutzt und greifen erst spürbar dann ein, wenn es unvermeidlich ist. Die Grenze der Intensität eines Lenkeingriffs ist dabei fließend und situationsabhängig. Idealerweise soll das System die Fähigkeiten des Fahrers verbessern und zum Beispiel ein Ausweichmanöver, wenn zum Beispiel ein anderes Fahrzeug aus einer Seitenstraße schießt, erfolgreich vollziehen.
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- Veröffentlicht: 07. Januar 2019