Viel Fortschritt findet unter der Verkleidung des Armaturenbretts: Das virtuelle Cockpit gibt es jetzt in fünf verschiedenen Ansichten. Und bei der Spracheingabe findet jetzt online mit einem Server statt und das ganze Infotainment kann drahtlos geupdatet werden. Damit verbessert sich auch die Spracheingabe und auch die Menüführung beziehungsweise die Software bleibt auf dem neuesten Stand. Ein Auto darf nicht altern, bei dem Smartphone verwöhnten Fahrern vor allem nicht die Optik der Bedienoberfläche. Auch die kann drahtlos angepasst und auch etwaige Fehler (Bugs) ausgemerzt werden. Das ganz große Kino gibt es nur bei der Top-Monitorversion, aber auch mit der acht und sechs Zoll Variante ist einiges möglich, da mit AppleCarPlay und später auch Google Auto zum Beispiel eigene Navigationsapps, wie Waze auf den Bildschirm gespiegelt werden können. Interessanterweise setzt Skoda bei den Anschlüssen auf den USB C-Standard.
Komfortablere Abstimmung
Bei den konventionellen Motoren gibt es die übliche VW-Kost. Zunächst stehen fünf Aggregate zur Verfügung. Drei TSI-Benziner mit 70 kW / 95 PS bis hin zu 110 kW / 150 PS, einen 1.6 TDI mit 85 kW / 115 PS und Ende des Jahres den 1.0 G-Tech mit 66 kW / 90 PS, der mit CNG-Gas betrieben wird. Bei den ersten Testfahrten schlugen sich die Einliter-TSI erwartungsgemäß unspektakulär, wenn auch die Verbrennungsgeräuschkulisse dreizylindertypisch präsent ist. Die stärkere Variante mit 85 kW / 115 PS passt besser zum Kompaktwagen, als die 70 kW / 95 PS-Version. Am geschmeidigsten agiert der 1.5 TSI mit seinen 110 kW / 150 PS, bei dem die Zylinderabschaltung unmerklich von statten geht. Beim 1.6 TDI ist das Zusammenspiel zwischen dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und Motor noch nicht ausgereift. Die Schaltpunkte sind noch nicht optimal gewählt, der Motor dreht hoch, gefühlt ohne wirklich Kraft zu entwickeln und wirkt dadurch laut und angestrengt.
Das Standardfahrwerk ist deutlich kommoder abgestimmt als beim Rapid. "Das war Kundenwunsch", erklärt Technikchef Christian Strube. Das Setup ist gelungen: Unebenheiten werden zuverlässig weggebügelt und eine Wankneigung ist zwar spürbar aber bei weitem nicht störend. In Kurven verhält sich der Scala sehr dank seines gegenüber dem Rapid um 47 Millimeter gewachsenen Radstand lange neutral, eher der Vorderwagen gemächlich zum Kurvenrand drängt. Als Option gibt es adaptiver Dämpfer, bei denen die Karosserie per se um 15 Millimeter tiefer liegt, als beim Stahlfahrwerk. Allerdings stehen bei dem adaptiven Fahrwerk nur zwei Fahrmodi beziehungsweise Kennlinien: "Normal" und "Sport" zur Auswahl. Damit ist dieses Ausstattungsoption billiger, was in diesem Segment wichtig ist. Apropos Ausstattung: Da bietet der Scala einiges: Angefangen von einem adaptiven Tempomaten bis bin zum Toten Winkelassistenten. Beim Licht gibt es als Skoda Premiere einen Wischblinker und optional Voll-LED Leuchten.
Fotos: press-inform / Skoda
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 24. Oktober 2018