Aber heute ist der Nachwuchs dran. Und vor der Fahrt über die Steigungen oder den Waldweg steht erst einmal die Eingewöhnung an das Auto - schließlich hat Anna noch nie zuvor hinter dem Lenkrad gesessen. Herweg erklärt geduldig, wie das Fahren funktioniert - mit Papa als mehr oder weniger gutem Beispiel. Gurt an, Hände fest ans Lenkrad, in Viertel-nach-Neun-Position, und in engen Kurven nicht wild kurbeln. Spiegel einstellen und sanft mit Gas und Bremse umgehen. "Die Kinder", sagt Herweg zufrieden, "sind fahrerisch noch nicht versaut und haben sich im Straßenverkehr noch keine Unsitten angeeignet."
Doppelte Pedalerie
Zunächst geht es auf einem großen Schotterplatz im Kreis herum, damit ein Gefühl aufkommt für die Lenkung, für die Wirkung der Pedalerie. Anna ist mit Konzentration dabei. Und mit erkennbar viel Spaß. Von Runde zu Runde gewinnt sie mehr Selbstvertrauen, mehr Sicherheit. Herweg lässt sie eine Acht fahren, zwischen zwei Container manövrieren. Dabei sieht er schnell, was er seinen Schützlingen zumuten kann: "In unterschiedlichem Alter ist zum Beispiel die Fähigkeit unterschiedlich ausgeprägt, in Räumen zu navigieren oder Geschwindigkeiten abzuschätzen."
Keine halbe Stunde, und Anna ist fit fürs Gelände. Der Steinbruch ist inklusive der Waldflächen oben am Rand üppige zwölf Hektar groß. Viel Platz, um Bergauf- und Bergabfahrten oder Tümpel einzurichten, über und durch die man die Geländewagen quälen kann. 75 Prozent Steigung oder 110 Prozent Gefälle? Kein Problem. Eine künstliche Brücke, nicht viel breiter als der Discovery? Auch da. Ein langer Feldweg hoch zum Rand des Steinbruchs steht am Anfang des eigentlichen Offroad-Abenteuers.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 23. Mai 2018