Ganz klar: Der Honda-Selbstzünder macht auf der Straße eine gute Figur. Der Vierzylinder verrichtet seinen Dienst sehr kultiviert und im Zusammenspiel mit der Sechsgang-Handschaltung auch ziemlich leichtfüßig. Nach 9,8 Sekunden erreicht der 1.3 Tonnen schwere Japaner Landstraßentempo und schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 201 km/h. Vor allem auf längeren Strecken ist der Diesel-Leisetreter eine echte Wohltat, ohne ein kraftstrotzendes Temperamentsbündel zu sein.
Nicht ohne Makel
Der neue Honda Civic hat eine verwindungssteifere Karosserie als der Vorgänger, was bei der Abstimmung hilft und so ist der Federungskomfort ebenfalls gegeben. Auch in den Kurven lässt sich der kompakte Japaner trotz des dieseltypischen etwas höheren Gewichts auf der Vorderachse ähnlich flott bewegen, wie die Benziner-Versionen und beim Beschleunigen lässt einen der drehfreudige Motor nicht im Stich. Dank des maximalen Drehmoments von 300 Newtonmetern spart man sich den einen oder anderen Griff zum Schalthebel, wer es noch komfortabler will, muss bis Mitte des Jahres warten, dann ist auch ein Automatik-Getriebe erhältlich.
Ganz ohne Makel ist auch der Diesel-Civic nicht. Das auffällige Design polarisiert, nach wie vor, die Sitze haben eine zu kurze Beinauflage und die Materialanmutung im Cockpit ist nicht immer über jeden Zweifel erhaben. Vor allem im unteren Teil des Interieurs regiert das Hartplastik und die Grafik des Navigationssystems auf dem Sieben-Zoll-Touchscreen ist nicht mehrt zeitgemäß. Immerhin gibt die Bedienung des Civic keine großen Rätsel auf. Der Kofferraum hat ein Volumen von 420 bis 1.245 Litern, allerdings ist die Ladekante recht hoch. Auch das Cockpit mit seinen spacig anmutenden digitalen Rundinstrumenten ist auch nicht jedermanns Sache. Immerhin findet man im fünftürigen Honda auch hinten einigermaßen vernünftig Platz.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 27. Januar 2018