Dem Abrollkomfort tut das keinen Abbruch. Der kommod abgestimmte Kia Stonic kommt mit den verschiedenen Unebenheiten gut zurecht und lässt sich auch durch kurzaufeinanderfolgende Querfugen nicht nachhaltig aus der Ruhe bringen. Das Interieur macht einen wertigen Eindruck. genarbte Flächen und Applikationen verströmen behagliche Atmosphäre. Das Cockpit ist aufgeräumt und die Bedienung eingängig. Das gilt auch für das Infotainment-System mit dem sieben Zoll großen Touchscreen, das sich auf das Wesentliche beschränkt und ohne Probleme zu verstehen ist. Ganz ohne Konnektivität geht es heutzutage natürlich nicht: per Apple CarPlay und Android Auto (Serie) kann das Mobiltelefon in die Kommunikationszentrale eingebunden werden.
Viele Assistenzsysteme
Eine gute Sitzposition ist im Kia Stonic schnell gefunden, auch wenn das Gestühl für Mitteleuropäer ein eine zu kurze Beinauflagefläche hat und die Wangen etwas zu verkümmert sind: Lange Strecken lassen sich dennoch bequem bewältigen. Bei einer Länge von 4,14 Metern diktiert die Arithmetik schon, dass es nicht überall so geräumig zugehen kann, wie in der ersten Reihe. Im Fond ist die Beinfreiheit nicht gerade opulent, aber selbst großgewachsene Europäer haben noch genug Luft über dem Haupt. Der Kofferraum ist mit einem Volumen von 352 bis 1.155 Liter (Renault Captur CX-3: 377 bis 1.235 Liter, Peugeot 2008: 350-1.194 Liter) durchschnittlich. Sobald man die Lehnen der Rückbänke umlegt, entsteht eine ebene leicht ansteigende Ladfläche. Dass es sich bei dem Stonic um ein Lifestyle-Gefährt und nicht um einen rustikalen Kraxler handelt, merkt man spätestens dann, wenn man auf den Seitenschweller blickt. Denn da steht "No Step", also bitte nicht darauf steigen.
Bei den Assistenzsystemen lässt sich Kia dafür nicht lumpen: Unter anderem sind ein Toter-Winkel-Assistent, ein Spurwechselwarner und ein City-Notbremsassistent erhältlich. Die nächste Technikwelle steht bereits vor der Tür: ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe wird kommen, genauso, wie ein SCR-Kat für den Dieselmotor. Das ist aber kein Großmut der Koreaner, sondern ein Muss - ohne den Harnstoffspender kann man die Euro 6D-Abgasnorm nicht erreichen.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 18. September 2017