Genauso reibungslos und schnell bricht die Konferenz aber auch wieder ab, sollte das vorausfahrende Fahrzeug abgebogen oder auf mehr als 40 Kilometer pro Stunde beschleunigt haben. Was aber nicht heißt, dass der Fahrer nun das Lenkrad oder die Pedalerie bedienen muss. Der teilautonome Modus bleibt stets aktiviert und sorgt für eine weiterhin sichere Autobahn-Fahrt. Wird die Schnellstraße verlassen, darf der Mensch wieder selbst das Ruder in die Hand nehmen. Die große Frage, die da natürlich bleibt ist: Wann können wir uns komplett auf das Auto verlassen und ein Nickerchen während der Fahrt von A nach B machen? "Das können auch wir noch nicht abschätzen. Denn schlechtes Wetter wie eine völlig verschneite Oberfläche beschert uns aktuell noch jede Menge Kopfschmerzen. Hinzu kommen die ethischen Fragen, die wir nicht nur in Japan, sondern weltweit erst noch lösen müssen", verrät Aida Keiichi. Was der sympathische Ingenieur mit letzterem meint, wird am Ende wahrscheinlich für einen ins Endlose verschobenen Start des vollautonomen Fahrens sorgen. Denn welcher Automobilhersteller will dem Auto die Entscheidung überlassen, ob er ein Kind, welches eine rote Ampel missachtet, lieber überfahren, oder das mit der kompletten Familie voll besetzte Auto im Zuge eines aus der Situation heraus resultierenden Ausweichmanövers gegen die nächste Wand pilotiert. Und vor allem: Wer zahlt am Ende? Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs voller Argumente, die aktuell noch gegen ein vollautonomes Fahren sprechen. Es bleibt spannend.
Fotos: Honda