Für den Antrieb des 4,97 Meter langen Koreaners sorgt ab sofort nicht nur eine Auswahl an reinen Benzinmotoren, sondern auch eine Hybridversion. Der 2,4 Liter große Vierzylindermotor leistet 159 PS und 206 Newtonmeter Drehmoment. Ihm zur Seite steht ein 52 PS starker Elektromotor, der aufgrund der geringen Batteriekapazität von 1,76 Kilowattstunden nahezu ausschließlich als Anfahrhilfe anzusehen ist. Aufgeladen wird die Batterie mithilfe der Bremskraftrückgewinnung. Der Spritverbrauch beträgt durchaus realistische 6,2 Liter auf 100 Kilometern. Die eigentliche Stärke des Kia K7 liegt jedoch nicht im geringen Spritverbrauch und schon gar nicht in seiner Fahrdynamik, über die er so gut wie gar nicht verfügt, sondern in seinem Fahrkomfort. In einem Land, in dem Tempo 100 schon zur Höchstgeschwindigkeit zählt, wiegt das wesentlich schwerer. Die 1,7 Tonnen schwere Limousine schafft es ausgesprochen gut nahezu jede Bodenunebenheit unbemerkt zu überfahren. Die Lenkung ist komfortabel indirekt, sprich spielend leicht zu bedienen und sowohl Gas als auch Bremse lassen sich großzügig dosieren. Wird das Sportprogramm aktiviert wird die Gasannahme im Nu spontaner, was jedoch in einem unruhigeren Fahrerlebnis resultiert und demnach nicht zu empfehlen ist. Die Geräuschkulisse ist, wie sollte es bei hauptsächlich zweistelligen Geschwindigkeiten auch anders sein, äußerst ruhig.
Damit auch nach einer Ausfahrt der Puls ruhig bleibt und keine Post von der Stadt oder der Polizei ins Haus trudelt, dafür sorgt das Navigationssystem inklusive Radarfallenwarner. Ist die unglaublich detailfreudige Darstellung auf dem acht Zoll großen Bildschirm nicht schon genug, ermittelt das metergenaue Radarfallensystem sogar die aktuelle Durchschnittsgeschwindigkeit innerhalb einer Sektionskontrolle, so dass jeder für sich selbst entscheiden kann, ob und wie lang er ein wenig schneller oder langsamer fahren darf, um am Ende die erlaubte Durchschnittsgeschwindigkeit nicht zu überschreiten. Das Sechsgang-Automatikgetriebe sorgt inzwischen unmerklich dafür, dass auch bei geringerem Tempo stets der korrekte Gang anliegt.
Fotos: Marcel Sommer
- Details
- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 07. April 2017