Immerhin kratzt die Höchstgeschwindigkeit von normal 285 km/h dann an der magischen 300er-Marke und der Imagespurt 0 auf Tempo 100 vollzieht sich nach dem MTM-Eingriff in die Motorelektronik in kaum mehr als vier Sekunden. Auch wenn das siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe gerade im Komfortbereich bei langsamer Fahrt nach wie vor nicht immer überzeugen kann, ist es bei sportlicher Gangart eine echte Wucht. Im Sportprogramm werden die Gänge länger gehalten und der 4,38 Meter lange Zweisitzer stürmt offen wie geschlossen so imposant nach vorn, dass man keinen 911er ernsthaft vermissen würde. Präzise Gangwechsel gibt es manuell eingeleitet oder automatisiert in Millisekunden - ein Genuss. Die serienmäßige Fahrwerksabstimmung - von Motoren Technik Mayer in diesem Fall unbearbeitet - ist ebenso sportlich wie alltagstauglich und neben der präzisen Lenkung ein weiterer Genuss für den Piloten.
Sogar auf rutschiger und leicht feuchter Straße bringt der Mittelmotorroadster seine Leistung beeindruckend souverän auf die Straße und lässt sich selbst im Grenzbereich einfach beherrschen. Das nennenswerte Leistungsplus von MTM intensiviert den Genuss durch Kurven zu pflügen oder die Gänge auszudrehen dabei nur noch. Doch auch wenn die 415 PS und 490 Nm des 2,5 Liter Vierzylinders eine beeindruckende Leistungscharakteristik haben - ersetzen können sie die in Boxster und Cayman ausgelaufenen Sechszylinderboxer nicht im Ansatz. Und wen beeindruckt schon, dass sich der Verbrauch des Serien Porsche Boxster S auf 7,3 Liter SuperPlus reduziert hat? Der MTM Porsche Boxster S gönnt sich zwei Schluck mehr - unter zehn Litern ist weitgehend unabhängig von der Gangart wenig zu machen.
Fotos: press-inform
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- Veröffentlicht: 24. November 2016