Was schnell auffällt, ist, dass der Superb auch in der schärfsten Einstellung nicht zum Zahnfüllungs-Killer mutiert. Das Pfeifen um die Ecken bereitet richtig Freude, vor allem dank der traktionsspendenden Arbeit des Allradantriebs mit der Haldex-5-Kupplung. Mit einer Länge von 4,86 und einem Radstand von 2,84 Metern hat der Superb Combi nicht zwingend die besten Voraussetzungen zum Wedeln. Doch geleitet von der knackigen Lenkung, die zwar straff-präzise und wenig mitteilsarm ist, lenkt der Superb Combi gelehrig ein und zieht willig und gutmütig seine Bahnen. Geht das Tempo nach oben und der Kurvenradius nach unten, schiebt der Superb über alle vier Räder nach Außen. Wie agil die Allrad-Version ist, merkt man, wenn man den etwas kopflastigen Diesel um die Ecke jagt. Ein nettes Gimmick sind die Leistungs-Anzeigen im Sport-Modus. Auf Wunsch werden auf dem Achtzoll-Monitor der Turbo-Ladedruck, die G-Beschleunigung und die abgerufene Motorkraft angezeigt.
Der Seitenhalt der Sitze ist ausreichend und so wird die Kurvenhatz nicht zur Rutschpartie auf dem Mobiliar. Allerdings verursacht der Klang des Vierzylinders nicht gerade Gänsehaut-Gefühl. Bei den Assistenzsystemen kann der Superb mit seinen Konkurrenten mithalten, doch bei der digitalen Anmutung der Instrumente müssen die Tschechen bei Facelift etwas nachlegen. Monochrome Anzeigen verströmen einen Retro-Charm, der nicht jedermanns Sache ist. Wobei die Funktionalität kaum Wünsche offen lässt. Der Preis von 45.290 Euro (1.100 Euro mehr als für die Limousine, für die das Ausstattungspaket ebenfalls erhältlich ist) ist angesichts des Gebotenen fair.
Fotos: press-inform / Skoda
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 20. Oktober 2016