Wege aus der Rohstoff-Sackgasse

Mit steigender Anzahl der Elektromobile werden Rohstoffe wie seltene Erden oder Lithium und Kobalt knapper. Dazu kommt die ökologische Komponente. Um dieser Zwickmühle zu entgehen, entwickeln die Autobauer neue Elektromotoren und Batterien. Während es bei den E-Maschinen schon sichtbare Erfolge gibt, geht es bei den Akkus langsamer voran.
Das Aus des Verbrennungsmotors kommt. Die Frage ist nur, wann. Vor allem Europa gibt beim Umstieg auf die Elektromobilität kräftig Gas. Einige Automobilhersteller wollen noch in dieser Dekade ihre Modellpalette auf vollelektrische Fahrzeuge umstellen. Aktuell sind noch Lithium-Ionen-Batterien das speichertechnische Rückgrat der Elektrifizierung der Mobilität. Auch wenn der Abbau von Elementen wie Lithium oder Kobalt belastend für die Umwelt ist, gehören beide Metalle nicht zu den sogenannten „seltenen Erden“. Das sind 17 Elemente, unter anderem Neodym, das für die starken Magneten in den Elektromotoren benötigt wird.
Panische Suche
Um nicht in Abhängigkeiten zu geraten, die sich beim zu erwartenden gnadenlosen Wettlauf um die seltenen Erden und Elementen wie Lithium und Kobalt fatal auswirken könnten, kämpfen die Automobilhersteller an verschiedenen Technologiefronten. Die immer noch angespannte Situation bei den Lieferketten hat auch den letzten Optimisten in den Konzernzentralen zwischen Wolfsburg und Stuttgart überzeugt, dass man sein Rohstoffschicksal in die eigenen Hände nimmt beziehungsweise die Versorgung so umstellt, dass genug Vorrat zur Verfügung stellt. Schließlich sind mit langen Vorbestellungslisten noch kein Cent verdient und stillstehende Fabrikanlagen treiben einem Just-in- Time-fixierten Werksleiter Schweißperlen auf die Stirn.
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- Geschrieben von Wolfgang Gomoll
- Veröffentlicht: 24. März 2023