Dieses "Platooning", wie es im Fachbegriff heißt, macht die Truppe auch beweglicher. Trucks ohne Anhänger schaffen enge Kurven leichter als, Zugmaschinen mit mehreren Trailern. Die Technik entspricht der der zivilen Fahrzeuge: es ist eine Kombination von verschiedenen Sensoren, wie Ultraschall, Radar, Kamera und der Vernetzung von Karten- und Stau-Daten. Natürlich wird der Transport auch deutlich effizienter. Anders als menschliche Fahrer wird der Auto-Pilot nie müde. Deswegen können die Güter dann rund um die Uhr transportiert werden.
Auch zivile Transport-Industrie profitiert
Im Juni soll der Probelauf beginnen. Wenn alles glatt läuft und die Technologie in Serie kommt, wird die Anzahl der Soldaten, die in diesem Konvoi gebunden sind, zurückgehen. Momentan ist jeder Truck mit zwei Personen bestückt. Würden die Laster selbstständig fahren, könnten diese Soldaten andere Aufgaben übernehmen. Ganz entscheidend ist natürlich auch, dass unbemannte Führerhäuser auch die Sicherheit der Menschen erhöht und die Anzahl der Verletzungen im Falle einer militärischen Attacke auf den Konvoi drastisch sinken wird.
Die zivile Transport-Industrie setzt große Hoffnungen auf die Auto-Piloten: Denn damit würden sich die Kosten deutlich reduzieren und sich auch die Personal-Situation entspannen. In den USA fehlen rund 48.000 Fahrer. Auch in Deutschland gehört der Brummi-Fahrer nicht mehr zwingend zu den Wunschberufen. Ab 2020 sollen die ersten Trucks eigenständig auf der Straße rollen. Bei den PKWs stehen die ersten Vorboten dieses teilautonomen Fahrens schon vor der Tür: Die neue Mercedes E-Klasse schafft schon mehrere Kilometer ohne menschliches Zutun. Auch komplexerer Fahr-Manöver, wie zum Beispiel Überholen kriegt der schwäbische Business-Dampfer hin. Audi wird in dem nächsten A8 einen Autobahn-Piloten vorstellen, der auch jenseits der 100-km/h-Marke das Steuer übernehmen kann. Da ist der Schritt zu dem Robo-Lkw nicht mehr allzugroß. Allerdings ist es ein Unterschied, ob ein PKW ohne Mensch am Steuer im Rückspiegel auftaucht, oder ein 40-Tonner mit Gefahrgut-Ladung.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 20. März 2016