Flickenteppich
Heute verkauften BMW, Mercedes & Co hauptsächlich Autos. Doch in Zukunft werden die Autobauer zunehmend zu Mobilitätsanbietern mutieren, die verschiedene Formen der Mobilität in petto haben.
Hinter den Kulissen tobt schon ein Verdrängungswettbewerb, um sich bei Car Sharing & Co. in Position zu bringen. Gefragt sind ganzheitliche Mobilitäts-Konzepte, die alle Formen der Fortbewegung miteinander verknüpfen und dabei unter einem Dach bündeln. Die Theorie ist einfach: auf dem Smartphone oder einem anderen Computer eine App starten, das Ziel eingeben und los geht es. Die Wirklichkeit sieht jedoch ganz anders aus: eine echte Dach-App, die Mobilitätskonzepte verschiedener Anbieter übergreifend verbindet und den Nutzer von A nach B bringt, ohne dass er in sein eigenes Auto steigt, ist schwer zu finden. Vor allem, wenn es quer durch die Republik gehen soll. Daimlers Mobilitätsangebot Moovel bietet eine vermeintliche Rundum-Sorglos-Lösung.
Jeder kocht sein eigenes Süppchen
Einfach Start und Ziel eingeben, Return drücken und prompt werden dem Reisewilligen verschiedene Alternativen angeboten, um an den Ort seiner Wünsche zu kommen. Die Wahl der Verkehrsmittel reicht von den guten alten Füßen, über öffentliche Verkehrsmittel (Bus / Bahn), bis hin zu Car Sharing-Angeboten und myTaxi. Doch die Sache hat einen Haken: Moovel gehört zu Daimler und die Schwaben sind geschäftstüchtig genug, nur Kooperationspartner, wie die unlängst geschlossene Zusammenarbeit mit Flinkster, dem CarSharing-Angebot der deutschen Bahn, sind in der Auswahl. BMWs DriveNow oder andere Anbieter gehören nicht zum Angebot.
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 20. Juni 2015