Einfach wegwischen!
Die Automobil-Infotainment-Spirale dreht sich auf der Consumer Electronics Show 2015 weiter. Neben der Einbindung der Smartphones werden Gesten die Bedienung vereinfachen und Schalter überflüssig machen.
Was tun mit dem Handy? So lautet eine der entscheidenden Fragen bei den Bedienkonzepten. Während die eine Fraktion der Autobauer, wie etwa BMW, eine Einbindung des Smartphones in das Infotainment ihrer Fahrzeuge nur in beschränktem Maße zulässt, setzen andere voll auf iPhone, Samsung, Sony & Co. Die Argumentation der Pro-Smartphone-Fraktion: Die Autofahrer kaufen sich regelmäßig neue, immer leistungsfähigere Handys, wenn man diese in das Infotainment-System einbindet, hat man immer die modernste Technik zu Verfügung und muss nicht aufwendig die Auto-Elektronik nachrüsten.
Neues Bediensystem im 7er BMW
Bei VW ist in Zukunft die Einfachheit Trumpf. Bei der Studie Golf R Touch soll die Mehrzahl der Schalter, wie sie Generationen von Autofahren in Herz und Blut übergegangen sind, der Vergangenheit angehören. Zwei Displays, die untereinander angeordnet sind - 12,8 Zoll und acht Zoll - sind die zentralen Bedieneinheiten, während das frei konfigurierbare Cockpit einen maßgeschneiderten Informationsfluss garantiert. Das Touchscreen-Erlebnis wird nicht das einzige bleiben. Der Wolfsburger Autobauer und BMW wollen in Zukunft wichtige Kommandos durch vordefinierte Gesten im Raum zwischen Lenkrad, Ganghebel und Display ausführen lassen, ohne dass die Finger einen Controller oder ein Touchpad berühren müssen. Beschreibt man mit dem Zeigefinger einen Kreis, wird die Lautstärke des Radios verändert, ein schlichtes Wischen lehnt ein ankommendes Telefonat ab und ein Tippen in die Luft nimmt es an. Eine Kamera im Dachhimmel "übersetzt" die Gestensprache.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 31. Dezember 2014