Viva Las Vegas!
Einst spielte die Automusik lautstark in Detroit, Genf und Frankfurt. Doch die Zeiten ändern sich; längst wird die Schlagzahl der Industrie in China oder auf der CES in Las Vegas vorgegeben.
Die "Big Band Theory" (zu Deutsch: Urknall Theorie) ist seit Jahren eine der beliebtesten Fernsehserien der Welt. Ein paar verrückte Nerds, Comic- und Science Fiction-verliebt, versuchen ihren beruflichen Erfolg als Physik-Genies und Weltraumingenieur mit einer alltäglichen Lebensfähigkeit humorvoll unter einen Hut zu bringen. Die amerikanische Sitcom rund um die schrägen Figuren Sheldon Cooper, Leonard Hofstadter, Howard Wolowitz und Rajesh Koothrappali hat längst anderen Massenserien wie CSI Miami, NCIS oder Two and a half Man den Rang abgelaufen. Erst im vergangenen Jahr wurde Big Bang Theory um drei weitere Staffeln bis mindestens Ende 2016 verlängert.
Schlurfige IT-Nerds
Ähnliche Veränderungen gibt es in der automobilen Realität. Die Bedeutung der klassischen Automessen wird immer geringer; echte Weltpremieren kann sich hier kaum jemand mehr erlauben. Mit mächtiger Verzögerung haben das auch die Autohersteller erkannt. Wer als Hightech-Marke und nicht allein als hausbackener Autoproduzent gelten möchte, kommt um die Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas nicht herum. Der Termin Anfang des Jahres und zudem noch kurz vor dem offiziellen automobilen Jahresauftakt in Detroit auf der North American International Autoshow (NAIAS) ist denkbar ungünstig; der Veranstaltungsort jedoch verlockend. Das liegt zum einen am gewohnt stimmungsvollen und immer wieder reisewerten Las Vegas. Zum anderen jedoch daran, dass sich die Autohersteller auf dem Messegelände als weltweite Zukunftskonzerne präsentieren können. Es geht dabei weit mehr als um die knapp 150.000 Zuschauer, die sich jedes Jahr durch die Hallen quälen, um Neuerungen in sich aufzusaugen, die nahezu in Echtzeit über Twitter, Facebook und Google+ in die Welt hinausgetragen werden.
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- Veröffentlicht: 04. Januar 2015