Lächelnd in die Zukunft
In Silicon Valley versucht neben Facebook, Google und Co. unter anderem Volkswagen die Zukunft in die von ihnen bestimmte Richtung zu lenken. Hier entstehen Produkte, die in einigen Jahren in jedem Volkswagen zur Serien gehören könnten.
"Stellen Sie sich vor, sie fahren in ihrem schicken Cabrio an der Pazifikküste entlang und genießen das Leben - das wollen Sie doch bestimmt die ganze Welt wissen lassen", erklärt ein junger VW-Ingenieur und drückt auf einen Knopf. Das Resultat ist ein sogenannter Selfie von sich und seinem Beifahrer. Doch dabei bleibt es natürlich nicht. Das Selbstporträt erscheint sofort auf dem auf der Mittelkonsole installierten Smartphone und wird zugleich per Facebook, Twitter oder sonst eine Social Media-Applikation in die weite Welt gepostet. Willkommen in der Zukunft, beziehungsweise auf dem direkten Weg dorthin. Denn eine Autostunde südlich von San Francisco, im amerikanischen Silicon Valley wird die Zukunft bestimmt. Neben dem Netzwerk eines Mark Zuckerberg und der allwissenden Suchmaschine haben sich hier auch Automobilhersteller aus Deutschland angesiedelt, um den Geist des Silizium Tals zu inhalieren und für ihre Zwecke zu nutzen. Zudem findet eine starke Kooperation mit der bekannten Standford Universität statt.
Junior und Stanley sind auch da
Das Volkswagen Group Electronic Research Lab, kurz ERL, ist das größte VW-Labor außerhalb Deutschlands. Es war aber nicht immer so groß. Das mittlerweile 140 Mitarbeiter starke Team bestand 1998 noch aus lediglich drei Mann. "Wir drei waren nur hier, um nach Deutschland zu berichten, was hier passiert und was uns auffällt. Die Trends aufsaugen, strategische Partnerschaften schließen, das Silicon Valley-Denken mit unserem automotiven Denken zu kombinieren war unsere Aufgabe - schlicht gesagt: Über den Tellerrand schauen", verrät Chuhee Lee, stellvertretender Direktor des ERL. Und weiter: "Mittlerweile liegen unsere Kernkompetenzen in vielen Bereichen wie zum Beispiel dem Infotainment und den Fahrerassistenzsystemen."
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 12. November 2014