Die präzise Lenkung hilft beim Zirkeln, nervt nicht mit zu großen Rückstellkräften, könnte aber etwas auskunftsfreudiger sein. Dass diese Kurvengier nicht mit beinharten Federn und Dämpfern bezahlt wird, ist ebenso wichtig wie die Agilität. Schließlich geht es mit dem BMW M135i xDrive nicht nur auf die Rennstrecke, sondern auch auf die Autobahn zur Sache. Dass der kernige Bayer keine Sänfte ist, dürfte jedem klar sein. Aber das neu abgestimmte Stahlfahrwerk steckt kurz aufeinanderfolgende Querfugen genauso geschmeidig weg wie lange Wellen. Die guten 19-Zoll-Reifen machen diese Aufgabe noch herausfordernder. Dass der Vierzylindermotor im Sport-Fahrmodus dumpfe Salven abfeuert, sobald man vom Gas geht beziehungsweise herunterschaltet, ist nicht jedermanns Sache. Das Individual- Konfigurationsmenü schafft Abhilfe: Einfach bei Motor den Punkt Komfort anwählen und schon ist der akustische Hoppla-Jetzt-Komme-Ich-Modus deaktiviert. Das Triebwerk klingt dennoch angenehm satt, bleibt unverändert bissig und schiebt den BMW M135i xDrive in 4,8 Sekunden aus dem Stand auf Landstraßentempo und weiter bis 250 km/h. Im Durchschnitt fließen laut BMW 7,8 l/100 Kilometer (WLTP) durch die Brennräume. Dass dieser Wert beim Spaßfahren überboten wird, ist keine Überraschung. Mit einem Grundpreis von 53.650 Euro ist der BMW 135 xDrive teurer als der Mercedes-AMG A35 4Matic und Audi S3 Sportback.
Fotos: press-inform / BMW
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- Geschrieben von Wolfgang Gomoll
- Veröffentlicht: 28. April 2022