Wenn man den Sport oder sogar Sport-plus-Modus aktiviert, gibt Schweden-Athlet alles, dann ist Lenkung noch straffer, die Gasannahme direkter und die Schaltung schneller. Dass der Gang in Kurven gehalten wird, hilft beim Herausbeschleunigen. Um den Sport-plus-Modus freizuschalten, ist eine Kombination von zweimaligen Ganghebel nach vorne schnalzen und Schaltpaddel ziehen nötig. Die umständliche Prozedur erinnert ein bisschen an die Eingabe eines Schummel-Codes bei einem Video-Spiel. Der Eindruck kommt der Wahrheit sehr nahe, denn dieses Detail war ursprünglich nicht für die Serie vorgesehen und wurde erst nachträglich freigeschalten. Danke Volvo.
Bei soviel Licht gibt es auch ein wenig Schatten. Das Interieur ist sichtbar in die Jahre gekommen, was man auch an dem kleinen Monitor erkennt. Zu viel Hartplastik und wenig wertige Hebel stören den guten Gesamteindruck. Auch die Spaltmaße der Mittelkonsole stimmen nicht zu hundert Prozent. Die Sitzposition ist eine Idee zu hoch und die bequemen Sportsitze bieten um die Schultern herum wenig Seitenhalt. Hinten ist genug Platz, dass die Ladekante hoch ist, lässt sich noch verschmerzen, nicht aber, dass der untere Teil der Hutablage nicht verkleidet ist. Legt man die Lehnen der Rückbank um, wächst das Kofferraumvolumen immerhin von 388 auf 1.241 Liter. Trotz der guten Ausstattung ist der Preis durchaus ambitioniert: Unter 68.000 Euro geht beim Volvo S60 Polestar nichts. Zum Vergleich: ein schlechter ausgestattetes Mercedes-AMG C43 Coupé mit identischer Motorkraft kostet 61.285, Euro.
Fotos: press-inform / Volvo
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 30. August 2016