Spielkamerad
Alle, die seit Jahren einen bayrischen Supersportler mit dem M1-Signet fordern, bekommen ihren Traum zwar nicht erfüllt, aber eine schmackhafte Schmerztabelle mit reichlich Suchtstoff: den BMW M2.
Schwere Zeiten für das Power-Doppelpack aus BMW M3 / M4. Die Aushängeschilder der Garchinger Sportwagenschmiede fahren zukünftig nur noch in der zweiten Reihe, denn von unten wird ihnen der Asphalt unter den Füßen weggerissen. Der BMW M2 ist das schärfste, was die M GmbH in den letzten Jahren auf griffige Rennpneus gestellt hat. Er ist der eigentliche M3 - zumindest nachdem, was einmal Kompaktsportler wie den BMW 2002 Turbo oder die erste M3-Generation ausmachte.
Krawallmacher
Der BMW M2 ist kein Schönling, denn ihm fehlt schon auf den ersten Blick jegliche Eleganz. Er ist ein Hochleistungssportler und macht aus seinem unstillbaren Trainingshunger keinen Hehl. Stattdessen bläst er wenig zurückhaltend die Backen auf, als wollte er eine 200-Kilo-Hantel in den Himmel recken. Die ausgestellten Kotflügel, die Front mit den mächtigen Lufteinlässen - alles ebenso Geschmacksache wie das etwas zu blasse Heck mit Rückleuchten wie aus dem kunterbunten Lego-Baukasten. Und doch ist des potenteste Zweiermodell ein wahrer Traumwagen. Einer, in den sich Männer bereits nach ein paar Kilometern verlieben werden. Trennung: ausgeschlossen. Die perfekte Lenkung, der kompromisslose Hinterradantrieb und jede Menge Power machen ihn zu einem Hans Dampf auf allen Rennstrecken, Landstraßen, Autobahnen und im Geiste. Gut, es ist kein hoch drehender Saugbenziner, der aus sechs Töpfen brüllt, sondern ein zeitgemäßes Turbotriebwerk mit drei Litern Hubraum, doch eben eines der besten seiner Art. Sechs Zylinder, 272 kW / 370 PS und bis zu 500 Nm maximales Drehmoment ab 1.400 U/min lassen einen keine Sekunde an den großen Bruder BMW M4 verschwenden.
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- Veröffentlicht: 15. Februar 2016