Aber bitte mit Allrad

Wer einen kompletten Sportwagen für alle Tage sucht, kommt um den Porsche 911 Carrera 4S kaum herum. Auch bei den neuen Turbomotoren ist die Kombination aus Motorleistung, Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb die entspannteste Wahl, schnell zu fahren.
Puristen sind seit Jahrzehnten das Sprachrohr einer ganzen Sportwagenszene. Ewig gestrig verschließen sie nicht selten Augen und Ohren vor technischen Innovationen - so sinnvoll diese auch sein mögen. Kein Wunder, dass in der Porsche-Gemeinde die Zahl der Mahner groß war, als vor Jahren beim ikonenhaften Elfer der Umstieg von Saug- auf Turbomotoren bekannt wurde. Von den Qualitäten der aufgeladenen Sechszylinder-Boxer kann sich mittlerweile jedermann überzeugen und so wird der Einschnitt mit genügend zeitlichem Abstand ebenso überschaubar sein, wie einst beim Wechsel von Porsche 993 zu 996 als man von Luft- auf Wasserkühlung umstieg und einen Teil des fraglos charismatischen Motorklangs beerdigte. Auch beim Umstieg von Saug- auf Turbotechnik muss sich bei aller fahrdynamischen Begeisterung erst einmal das Gehör umgewöhnen.
Allrad seit dem 964
Ähnlich sah es bei den Doppelkupplungsgetrieben aus, die bei der Modellpflege der Vorgängergeneration des Porsche 997 eingeführt wurden. Hier war das Gezeter nur leiser, weil die Automatikgetriebe, mit denen die Elfer vorher unterwegs waren, wohl nur eine angegraute Zahnarztfrau auf dem Weg in den Supermarkt erfreuen konnten. Je nach Modell liegt der Verkaufsanteil der Fahrzeuge mit PDK längst bei über 80 Prozent - Tendenz steigend und selbst das Rennstreckenmodell des 911 GT3 ist längst auf ein automatisiertes Getriebe mit minimalen Schaltzeiten umgestiegen. Die kleiner werdende Vielzahl der Puristen soll derweil schon bald mit einem besonders sportlichen Modell mit Handschaltung besänftigt werden.
- Details
- Veröffentlicht: 25. Januar 2016