Vom Paulus zum Saulus
Der VLF Force One ist eines der spektakulärsten Autos auf der NAIAS 2016. Hendrik Fisker kreierte für die 745 PS starke Viper einen scharfen Maßanzug wie aus dem Hollywood-Streifen Transformers.
Der dänische Autodesigner Henrik Fisker hat eine überaus bewegte berufliche Vergangenheit. Er zeichnete den grandiosen BMW Z8, gab Aston Martin ein modernes Sportwagengesicht und verschwand dann zum Elektrohersteller Tesla ehe er mit dem Fisker Karma eine eigene Öko-Automarke ins Leben rief. Nachdem der Karma von einer chinesischen Investorengruppe übernommen und vertrieben wird, hat sich Henrik Fisker beim amerikanischen Kleinserienhersteller VLF, benannt nach den Nachnamen der drei Firmengründern Gilbert Villarreal, Bob Lutz und Henrik Fisker, nunmehr wieder leistungsstarken Sportwagen verschrieben und die Hybriden aufs Abstellgleis geschickt. "Alles hat seine Berechtigung", so Fisker, "man kann auch nicht jeden Tag Salat essen. Dann wird es einem langweilig. Es muss eben auch einmal ein Steak sein."
745 PS - 923 Nm
Spektakulärstes Spielzeug der erst im vergangenen Jahr gegründeten Kleinserienmarke VLF mit Firmensitz in Auburn Hills nahe Detroit, ist der Force One, der technisch auf der Viper basiert, die Fiat Chrysler Automobiles Ende des Jahres eingestellt hat. Die Fahrzeuge kommen von dem amerikanischen Sportwagenhändler Ben Keating. "Geplant sind aktuell 50 Fahrzeuge. Viel mehr bekommen wir wohl nicht", so Henrik Fisker, "vielleicht werden es ein paar mehr. Doch dann ist Schluss und es gibt ein neues Projekt." Das spektakuläre Design des 4,54 Meter langen Force One steht seinem Tatendrang in nichts nach. Unter der nicht enden wollenden Motorhaube brüllt ein V10-Saugmotor mit 8,4 Litern Hubraum und 745 PS / 923 Nm maximalem Drehmoment. Die Höchstgeschwindigkeit des Karbon-Doppelsitzers: über 350 km/h. Aus dem Stand schafft es der Hochleistungssportler Dank seiner mächtigen 21-Zöller in kaum mehr als drei Sekunden auf 100 km/h.
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- Veröffentlicht: 12. Januar 2016