Zu Gute kommt dem 4,25 Meter langen und 1,2 Tonnen schweren Sportler sein manuelles Sechsgang-Getriebe. Hier hakelt nichts und die Gänge lassen sich rasch bis knapp 6.000 Umdrehungen ausfahren. Im Zusammenspiel mit der sehr direkten Lenkung und dem auf Wunsch knackig sportlichen Fahrwerk, dass leider auch im Komfort-Modus noch einiges in den Innenraum durchrauschen lässt, ist stets klar, dass hier ein um elf Millimeter tiefer gelegter Sportler am Werke ist, der gefordert werden möchte. Der auf 19 Zoll großen Räder rasende Peugeot 308 GTi kann aber auch anders. Zumindest verrät dies der mit sechs Litern auf 100 Kilometern angegebene Normverbrauch. Abgesehen von der Handvoll Fahrer, die tatsächlich nach dem Kauf eines sportlichen Kompakten auf solche Dinge wie Spritverbrauch Wert legen, gilt für den Rest nur eines: Drück den Sportknopf und gib Gas. Zudem ist das ESP komplett deaktivierbar.
Da spiegelt nichts
Der Sportknopf ist bereits aus dem 208 GTi bekannt und sorgt im Nu im Innenraum für Renngefühle. Der Motorsound wird präsenter und die Armaturen färben sich Angriffs-Rot. Dass beides nur von elektronischen Helferlein umgesetzt wird stört dabei nicht. Solange der Klang des kleinen Vierzylinders da vorn unter der schwarzen Motorhaube sich trotz der Tatsache, dass er über die Lautsprecher in den Innenraum transferiert und ein wenig nachgebessert wird, sich so gut anhört, sei es gerade nochmal verziehen. Für die Außenbeschallung sorgen zwei Endrohre. Neben diesen beiden Tröten ist der Neuling im Straßenverkehr an den roten Bremssätteln mit Peugeot-Signatur und einer neuen Front sowie einem neuen Heck zu erkennen.
Das Interieur zeigt sich äußerst edel für einen Sportler, der in der Basis 34.950 Euro kostet. Der Fahrer und sein Beifahrer nehmen in Schalensitzen in Leder und Alcantara Platz, die mit roten Ziernähten versehen sind. Das kleine, sehr kompakte Lenkrad bietet Kart-Feeling vom ersten Anfassen an. Hervorzuheben ist beim Peugeot 308 GTi, dass es seine Innenraumdesigner trotz der zwanghaften Verwendung von Chromteilen geschafft haben, dass sich rein gar nichts in der Windschutzscheibe spiegelt. Da kann so manch italienischer Supersportlerfahrer nur von träumen.
Fotos: Peugeot
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 21. September 2015