Cayman mit Abtrieb

Preiswert ist relativ - erst recht, wenn es um Porsche geht. Mit dem neuen Cayman GT4 bieten die Stuttgarter nun ihr preiswertestes GT-Modell an. Unterhalb des 911er, nicht weniger kraftvoll - und ohne Probleme über die 100.000 Euro-Grenze zu treiben.
Was bei Porsche das Kürzel GT trägt, ist am nächsten dran an der Kernidee der Marke: Autos zu bauen, mit denen man Wochentags ins Geschäft oder zur Arbeit fährt und am Wochenende über die Rennstrecke brettert. Rund 80 Prozent aller Käufer eines Porsche GT sind damit auch auf dem Rundkurs unterwegs, sagt Markus Atz aus der Motorsportabteilung der Zuffenhausener. Mit dem Cayman GT4 bietet Porsche nun erstmals einen GT in seiner aktuellen Mittelmotor-Baureihe an.
Kleiner Respektabstand zum 911er
Für den neuen Einstiegs-GT, der gleichzeitig das Topmodell der Caymans ist, hat sich Porsche zum Teil hemmungslos beim großen Bruder 911 bedient. Das betrifft nicht nur das Fahrwerk, das auf Komponenten des 911 GT3 basiert und komplett neu abgestimmt wurde. Oder die Bremsanlage, die ebenfalls aus dem 911 GT3 stammt. Das gilt vor allem für den Motor. Den haben die Porsche-Ingenieure nahezu komplett aus dem Heck des 911 Carrera S entliehen. Damit er als Mittelmotor funktioniert, wurde der 3,8 Liter große 6-Zylinder-Boxer um 180 Grad gedreht in den Cayman eingebaut.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 10. März 2015