Allrad - endlich

Das geht ja wie das Brezelbacken. Gerade erst hat Audi seinen RS3 vorgestellt, da zieht Ford das Tuch vom kompakten Kraftprotz Focus RS. Der hat nach endlosen Jahren nicht nur Leistung, sondern auch einen Allradantrieb.
Das hat gedauert. Die Zeiten des zuckenden Lenkrades, abgefahrener Vorderreifen und dem Zerren an der Vorderachse gehören endlich der Vergangenheit an. Der Focus RS hat Allrad und die Kurvenjäger jubeln auf. Ford lässt seinen Versprechungen Taten folgen und stellt nach Mustang und Ford GT innerhalb weniger Monate seine nächste Rakete vor, die weltweit für Furore sorgen soll. Diesmal ein paar Nummern kleiner im Blechkleid des Focus, aber nicht weniger kurvenhungrig - im Gegenteil. Das Aussehen lässt bereits vermuten, dass dieser RS mit einem Standard-Focus in Sachen Vortrieb nicht mehr viel gemein hat. Die Front mit dem gewaltigen Kühlerschlund würde auch als Staubsauger taugen während am Heck gewaltige Schürze und ein mächtiger Flügel thronen.
Allrad lange überfällig
Dabei ist die Motorleistung nach den Vorgaben der leistungshungrigen Konkurrenz deutlich blasser als erwartet. Der aufgeladene Vierzylinder mit 2,3 Litern Hubraum, der auch die Basisversion des Ford Mustang antreibt, soll auch dem in Saarlouis produzierten Ford Focus RS zu sportlichen Höchstleistungen treiben. Doch mit 235 kW / 320 PS hat er weniger Leistung aus von vielen erwartet. Vorbei sind zudem die Zeiten, als der Focus RS noch mit dem einzigartig brabbelnden Klang des 2,5 Liter großen Fünfzylinders schwedischer Volvo-Bauart unterwegs war. Der leistete 305 Standard-PS und in einer limitierten 500er-Version sogar 350 Pferde, die über eine Revo-Knuckle-Vorderachse auf dem Boden verbrannt wurden. Nach dem Mercedes A 45 AMG mit seinem 360 PS starken Turbo-Vierzylinder und dem 367 PS starken Fünfzylinder des Audi RS3 hatten viele mindestens 350 PS im Renn-Focus erwartet.
- Details
- Veröffentlicht: 03. Februar 2015