Mehr oder weniger

Die Autohersteller müssen sich etwas einfallen lassen, denn die sichtbaren Veränderungen durch die Überarbeitungen werden immer dünner. Bestes Beispiel: der Audi A6.
Die Autohersteller nennen es Modellpflege, Produktaufwertung, Überarbeitung oder Lifecycle-Impuls. Durchgeführt wird die Maßnahme zumeist nach drei bis vier Jahren, um das technisch milliardenschwer entwickelte Automobil frisch für den gesamten Produktionszeitraum von bis zu acht Jahren zu halten. Jetzt ist bei Audi der A6, eines der beliebtesten Autos der Oberklasse, dran. Technisch haben die Ingolstädter viel unternommen, haben Details verbessert, neue Triebwerke implantiert und Getriebe gewechselt. Problem: der Kunde sieht davon nichts. Marginal und allenfalls für Experten zuerkennen sind die neuen Leuchteinheiten vorne und hinten, sowie ein paar winzige Details an Schürzen und Lufteinlässen. Innen sieht das nicht anders aus. Klasse Verarbeitung, top Übersichtlichkeit und ein Ambiente, wie man es lange Jahre nur von der Luxusliga kannte. Veränderungen? Fehlanzeige.
Sparsamer Einstiegsbenziner
Das gute Bediensystem der 4,93 Meter langen A6 Limousine lässt einen ohne große Eingewöhnung über den acht Zoll großen Bildschirm tanzen, der mit Online-Navigationsdaten, 4G-Funknetz, Fahrprogrammen oder Apps die Insassen beeindruckt. Die schon immer bequemen A6-Sitze lassen sich elektrisch verstellen, klimatisieren oder sogar mit einer Massagefunktion krönen. Der Sprung zum größeren Audi A8 ist da nur noch ein Tippelschritt, da auch das Platzangebot keine nennenswerten Wünsch offen lässt und allein die hinteren Kopfstützen etwas größer dimensioniert sein könnten. Der Laderaum: mächtige 530 Liter.
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- Veröffentlicht: 21. Oktober 2014