In der Ruhe liegt die Kraft

BMW rüstet die Basisdiesel der 5er-Reihe auf. Die beiden Zweiliter-Triebwerke haben sechs beziehungsweise sieben PS mehr, verbrauchen aber bis zu 0,4 Liter pro 100 Kilometer weniger. Dafür legten die Techniker an einigen Bauteilen Hand an. Im Fokus stand vor allem die Reduzierung der innermotorischen Reibung.
Die Autos, um die es geht, sind oft dunkel lackiert und reißen pro Jahr viele tausend Kilometer herunter. Besonders die BMW 5er Reihe ist als Dienstwagen besonders beliebt. Bei einem Grundpreis von 40.100 Euro für den 518d und 42.600 Euro beim 520d ist das auch kein Wunder. Solche Summen kann sich nicht jeder Privatmann leisten. Trotzdem verkauften die Münchner seit der Einführung der F10-Baureihe 2010 rund 1,5 Millionen Fahrzeuge weltweit - jedes fünfte Modell war ein 520d. In Deutschland entschieden sich im vergangenen Jahr sogar 34 Prozent der BMW-5er-Käufer für diese Motorisierung. Deswegen haben die Münchener die beiden Zweiliter-Basisdiesel weiter entwickelt und löst mit den B47-Aggregaten die bisherige N47-Reihe ab. Jetzt leisten der 518d 150 PS und der 520d bringt es auf 190 PS. Die Zeit der großen PS-Sprünge ist vorbei; auch weil man den 525d leistungsmäßig nicht zu nahe kommen will.
Beide Motoren sind sehr laufruhig
Wichtiger ist die Verbrauchsreduzierung um bis zu 0,4 Liter auf 100 Kilometern und die Steigerung des maximalen Drehmoments um 20 Newtonmeter auf 400 Nm beim 520d. Den Sprint von null auf 100 km/h absolvieren die 5er mit den Zweiliter-Selbstzündern jetzt um 0,2 Sekunden schneller als bisher. Damit braucht der 518d 9,4 Sekunden und der 520d nur noch 7,7 Sekunden. Doch bei diesen Fahrzeugen kommt es nicht nur auf die Kraft, sondern auch auf möglichst geringen Benzin-Durst und Laufruhe an. Wer tausend Kilometer am Tag abspult, der schaut auf die Tankrechnung und ist froh um jedes Dezibel weniger, das aus dem Motorraum in die Fahrgastzelle dringt. Mit der Achtgang-Automatik soll der 520d nur noch 4,1 Liter verbrauchen. Bei einem 70 l Tank verspricht das Reichweiten von rund 1.707 km.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 17. September 2014