Traumdeuter
Was für eine Sportskanone hat Lexus denn da auf die Reifen gestellt? Langweile vergangener Jahre: vergessen! Müde Antriebe: wie weggeblasen! Der RC F ist der schönste und beste Lexus aller Zeiten - und hat zudem jede Menge Suchtpotenzial.
Die schlechte Nachricht vorweg: von den pro Jahr geplanten 5.000 Lexus RC F werden gerade einmal 100 Fahrzeuge ihren Weg nach Deutschland finden; kaum Autos werden sich nach Österreich und die Schweiz verirren. Wer Lust auf den scharfen Nippon-Sportler hat, kann ab 75.000 Euro zuschlagen. Marktstart: im kommenden Januar. Die größten Vorteile am Lexus RC F: er sieht spektakulär aus, verzichtet auf Hybridentbehrungen jeglicher Art und kommt nicht aus dem Volumenhause Audi, BMW oder Mercedes. Wer an der IS F Sportlimousine bereits seine helle Freude hatte, wird sich in den Lexus RC F verlieben. Nicht nur optisch ist das 4,71 Meter lange Sportcoupé eine wahre Versuchung. "Der macht jedem Fahrer Spaß", unterstreicht Chefentwickler Yukihiko Yaguchi, "egal wie er den RC F einsetzt. In dem Wagen steckt das, was wir von LFA und IS F gelernt haben."
7.300 Touren
Der Lexus RC F hat trotz des üppigen Leergewichts von knapp 1,8 Tonnen das Zeug zur Rennmaschine. Das liegt nicht allein am fünf Liter großen V8-Sauger, der 351 kW / 477 PS und bis zu 530 Nm leistet. Es ist nicht die Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h, die ohne technische Abregelung nach Aussagen von Yukihiko Yaguchi "über 300 km/h" betragen würde. Es ist das exzellente Gesamtpaket, das die Lexus-Ingenieure ihrem jüngsten F-Modell in die Wiege gelegt haben. Der RC F ist durchweg exzellent abgestimmt und dürfte daher auch in Garching, Neckarsulm und Affalterbach ernst genommen werden. Die Lenkung ist zwar etwas zu leichtgängig, aber allemal direkt genug, um Rennstrecken jeglichen Kurvenschrecken zu nehmen. Die betont sportliche Abstimmung von Federn und Dämpfern, die über insgesamt vier Fahrmodi ebenso beeinflusst werden können wie Getriebe und Motor, zaubert dem Piloten in anschmiegsam-bequemen Sportsitzen mehr als ein Lächeln auf die Lippen, auch wenn es mit dem in Aussicht gestellten Normverbrauch von 10,8 Litern nichts werden sollte. Schließlich drückt sich der Coupé-Koloss in 4,5 Sekunden über die 100er-Marke und schafft den Zwischenspurt 80 auf 120 km/h in 3,7 Sekunden. Die nächste Landstraßentour kann kommen und der Achtender lässt sich spielend bis 7.300 Touren drehen.
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- Veröffentlicht: 03. September 2014