Augen-Blick

Mit dem MX5 initiierte Mazda vor 25 Jahre die Roadster-Renaissance. Jetzt soll die vierte Generation den Erfolg der Zweisitzer-Baureihe fortsetzen. Der Neuling kneift bei seiner Weltpremiere noch etwas unwirsch die Augen zusammen. Doch dabei hat der neue Mazda MX-5 gar keinen Grund, zu grummeln.
Die Ahnen sind in Japan heilig. Ein Hausaltar mit Ihai-Täfelchen zur Verehrung der Vorfahren gehört im Land der aufgehenden Sonne zum guten Ton. In der Mazda-Historie nimmt dem Roadster MX-5 eine besondere Stellung ein. Schließlich veränderte der agile Zweisitzer vor 25 Jahren das Image der bis dahin eher biederen japanischen Automarke und wurde zu einem kommerziellen Erfolg: Rund 936.000 MX5 verkaufte Mazda. "Die Entwicklung der vierten MX-5 Generation war vor dem Hintergrund der 25-jährigen Modellgeschichte eine besondere Herausforderung, insbesondere um dieses Erbe nicht nur zu bewahren, sondern sich auch erfolgreich für die nächsten 25 Jahre zu wappnen", erweist Baureihen-Leiter Nobuhiro Yamamoto dem Roadster den verbalen Kotau.
Ideal Gewichtsverteilung
Der neue MX-5 ist mit einer Länge von 3,91 Metern zehn Zentimeter kürzer, aber genauso breit wie der Vorgänger. Damit liegt der Roadster optisch satter auf der Straße. Der Zweisitzer zeigt die Weiterentwicklung des Kodo-Designs. Das Blechkleid ist etwas kantiger als bisher. Wer auf Klappscheinwerfer wie bei der ersten Generation gehofft hat, sieht sich enttäuscht: die schmalen Augen des MX-5 blitzen grimmig. Die roadstertypische lange Motorhaube ist einen Schuss niedriger und die A-Säulen schmaler als bisher. Der große Lufteinlass scheint den Asphalt förmlich aufzusaugen und die runden Schlussleuchten laufen in scharfen Pfeilen aus. Bei der Seitenansicht fällt auf, dass das Cockpit etwas nach hinten gerückt ist. Die Sitzposition und damit auch der ganze Schwerpunkt des Roadsters liegen tiefer als bisher.
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 04. September 2014