Skoda hat den indischen Markt fest im Blick und hier für den gesamten Volkswagen Konzern den Hut auf. Es fängt im Kleinen an und wird immer größer. Eines der größten Solardächer des Milliardenstaates befindet sich zum Beispiel auf der Skoda-Fertigung. Die üppige Sonneneinstrahlung hat auf dem Dach zuletzt 26,6 Millionen Kilowattstunden Energie produziert. Damit lässt sich fast ein Drittel des Energiebedarfs der Fertigung durch Solarstrom abdecken. Das würde reichen, um mit einem elektrischen Skoda Enyaq 182 Millionen Kilometer weit zu fahren. Ganz so lang wird der Weg in die indische Elektromobilität nicht werden, aber kaum weniger beschwerlich. Doch die Zuwachsraten können sich sehen lassen.
Lokale Fertigung ein Muss
Gab es 2018 auf indischen Straßen gerade einmal 20.000 Elektrofahrzeuge, so wurde im vergangenen Jahr bereits mehr als 300.000 Autos mit Elektroantrieb verkauft. Ein Problem bleibt die überschaubare Zahl an Ladesäulen. Obwohl das Land mit seinen knapp 1,4 Milliarden Einwohnern Millionen von Rollern, Rikschas und Auto auf seinen Straßen transportiert, gibt es aktuell nicht einmal 1.800 Ladestationen. Die indische Regierung hat in den kommenden Jahren viel vor. Bis 2030 soll ein Drittel aller neu zugelassenen Fahrzeuge elektrisch sein. Die Zahl der Ladesäulen soll bis zum Jahre 2027 auf 100.000 Einheiten ansteigen.
Der Volkswagen Konzern hat Indien seit mehr als 20 Jahren als Potenzialmarkt fest im Blick, doch so recht angesprungen ist der Subkontinent bisher nicht. VW betreibt in Indien zwei Fertigungsstätten in Pune / Chakan und Aurangabad / Shendra mit einer Produktionskapazität von insgesamt über 240.000 Fahrzeugen. Mit seinen fünf vertretenen Marken verkaufte die Volkswagen Gruppe im abgelaufenen Jahr knapp 135.000 Fahrzeuge in Indien – ein Zuwachs von 86 Prozent. Der Konzern beschäftigt in Indien 6.000 Mitarbeiter und ist indirekt für die Beschäftigung von weiteren 25.000 Mitarbeitern bei Händlern und Zulieferern verantwortlich. Skoda war seit 2001 besonders mit seinen Modellen Octavia, Fabia und Rapid erfolgreich, die zumeist lokal gefertigt werden. Jetzt liegt der Fokus auf den Modellen Kushaq und Slavia, von denen. 95 Prozent lokalisiert sind, um die günstigen Landespreise durchsetzen zu können. Neben dem Porsche Macan sind auch die beiden Audi-Modelle Etron und Etron GT im elektrischen Angebot.
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- Veröffentlicht: 21. Februar 2023