Summe aller Teile

BMW legt eine Kleinserie der Neu-Interpretation des legendären „Batmobils“ 3.0 CSL auf. Damit der 560-PS-Renner auch im originalen Kleid der BMW M GmbH mit den markanten drei Streifen erstrahlt, ist echte Handwerkskunst gefragt.
Wer nach Moosthenning kommt, hat entweder eine Autobahnausfahrt verpasst oder will sich über kleine Straßen durch Niederbayern schlängeln. Hier in dem 870-Seelen-Ort ist die Welt noch in Ordnung. Der Kirchturm ist das höchste Gebäude, Bäume spenden Schatten, es gibt einen Metzger, ein Wirtshaus sowieso und auch ein Gewerbegebiet. Ganz hinten, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, stehen zwei schmucklose Hallen mit klassischen Giebeldächern. Nur der Parkplatz auf dem ein repräsentativer Querschnitt durch die BMW-Modellpalette steht, gibt einen Hinweis, dass hier etwas anderes als Schrauben und Nieten gefertigt wird.
Jeder Handgriff muss sitzen
Im Innern der beiden Gebäude ist von der sekundenschnellen Hektik der Maschinen, die im nahen Dingolfinger Großwerk des Automobilherstellers herrscht, nichts zu spüren, während in der Fabrik pro Jahr rund 250.000 Fahrzeuge vom Band rollen, werden es in Moosthenning lediglich 50 Stück sein, die in Handarbeit hergestellt sind. Von monströsen Robotern, die Blechteile durch die Gegend wirbeln, fehlt jede Spur. Stattdessen arbeiten zwei Dutzend Menschen an den Vehikeln und ein feiner Manufakturflair wabert durch die blitzsauberen Hallen. Schließlich wird hier nicht irgendein Auto gebaut, sondern die Neuauflage einer Ikone des Münchner Autobauers: der BMW 3.0 CSL.
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- Geschrieben von Wolfgang Gomoll
- Veröffentlicht: 17. Februar 2023