Teile und herrsche

Great Wall Motor hat große Pläne: 50 neue New Energy Vehicle sollen bis Ende 2025 erscheinen. Mit der Elektromobilität ist die Zeit der Zurückhaltung vorbei: Der chinesische Autobauer versammelt fünf Marken unter seinem Dach und macht sich mit einer ausgeklügelten Strategie auf nach Europa und der Welt. Für jedes Land das passende Auto, lautet die Devise.
Fleißigen Messebesuchern ist der chinesische Hersteller Great Wall Motor (GWM) schon längst ein Begriff. Vor allem beim Heimspiel in Schanghai oder Beijing beeindruckte der Autobauer mit imposanten Auftritten. Auch die Autos gefielen zumeist, auch wenn das Design bisweilen Ähnlichkeiten mit bereits bestehenden Fahrzeugen aufwies, aber Marken wie Ora, Tank oder Haval waren schon immer ein Hingucker. Allerdings lag in dem bunten Blumenstrauß an verschiedenen Automarken auch immer eine Schwäche inne. So interessant die Vehikel auch waren, nur Kenner wussten, dass sie letztendlich zu GWM gehörten.
Von China für die Welt
Das war vielleicht auch Teil der Strategie, um nicht gleich alle Karten auf den Tisch zu legen. Doch das ändert sich jetzt. Bei den Submarken Ute (kurz für Utilities, wie zum Beispiel Pick-ups), Haval, Tank, Ora prangt ab sofort stets zusätzlich das GWM-Logo auf dem Heck. Ein Ausdruck des stetig steigenden Selbstbewusstseins des Autobauers aus dem Reich der Mitte. „Im Oktober 2022 ist China zum ersten Mal zum zweitgrößten Autoexportland der Welt aufgestiegen und hat mit über drei Millionen Einheiten Deutschland zum ersten Mal überholt. Insbesondere der NEV-Export hat sich in diesem Jahr auf 700.000 verdoppelt“, rechnet GWM-CEO und Präsident Mu Feng stolz vor.
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- Geschrieben von Wolfgang Gomoll
- Veröffentlicht: 09. Februar 2023