People Mover statt S-Bahn?
Mitte des Jahrzehnts sollen die ersten Autos autonom unterwegs sein. Zu den Robo-Taxis ist es dann nur noch ein kleiner Schritt. Für die Pendler ist das laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey positiv, da die Kosten für die Nutzung des ÖPNVs fallen werden. Eine andere Transportbranche wird dagegen Kunden verlieren.
Jeder Berufspendler kennt das ungewollte Gemeinschaftsgefühl einer Fahrt mit dem Öffentlichen Personen Nahverkehr. Erst steht man sich mit vielen anderen an mehr oder weniger gepflegten Bahnsteigen die Beine in den Bauch, weil der Zug nicht kommt. Im Winter pfeift einem dann noch ein ermunternder kalter Wind um die Nase und später riecht man in der überfüllten S-Bahn, welche Soßen sich auf dem Frühstücks-Burger des Strategen befanden, der seine Beats so laut aufdreht, dass man trotz seiner Kopfhörer jeden Gitarrenriff so deutlich mitbekommt, als wenn man im Konzern direkt vor der Bühne stehen würde.
Revolution nimmt Fahrt auf
Diese ganz spezielle Sozialisierung gehörte jahrzehntelang zum Tagesablauf von Millionen Menschen. Und das zwei Mal. Auf dem Heimweg wiederholte sich die Prozedur, nur dass einem jetzt das Kantinenessen um die Nase weht, garniert mit Aromen der Zigarettenpause. Doch in ein paar Jahren soll laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey diese Routine der Vergangenheit angehören. Die Analysten gehen davon aus, dass ab Mitte des Jahrzehnts die ersten Robo-Taxis auf den Straßen zu sehen sein werden und diese ab 2030 die günstigste Mobilitätsoption in Städten darstellen. Das hat die Auswertung der Studie ergeben, für die Daten aus mehr als 2.800 Städten in 110 Ländern herangezogen und 75 Entscheider aus der Industrie befragt wurden.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 23. Februar 2022