Kurvenreiche Argumente

Motorradfahrer vertrauen immer häufiger auf die Ansagen ihres Navigationssystems. Fünf Neuheiten stechen aus dem stetig anwachsenden Angebot heraus.
Die Zeiten, in denen regelmäßig die vor Regen geschützt auf dem Tankrucksack platzierte Straßenkarte neu justiert werden musste sind lange vorbei. Der Trend der kleinen, kompakten Navigationssysteme, wie sie schon seit Jahren an den Windschutzscheiben von Pkw kleben, hat die Bikerscene längst erreicht. Warum erst so spät? Weil allein die Installation nicht annähernd so einfach ist, wie innerhalb eines geschützten Cockpits mithilfe eines Saugnapfes. Außerdem kommen Faktoren wie Bedienbarkeit trotz Motorradhandschuhen, Verständlichkeit von Ansagen und Ablesemöglichkeit bei direkter Sonneneinstrahlung hinzu. Von den witterungsbedingten Anforderungen wie Regen, Kälte oder auch Schnee ganz zu schweigen. Gleichzeitig muss eine Stromverbindung gewährleistet sein, damit es nicht im Nirgendwo plötzlich in der Nacht heißt: "Akku leer. Das Abenteuer beginnt." Doch keine Sorge: Alle vorgestellten Navigationsgeräte sind sowohl spritzwassergeschützt, als auch in der Lage Befehle von behandschuhten Fingern entgegenzunehmen. Gleichzeitig bieten sie eine kabellose Verbindung mit einem Bluetooth-Headset, damit während der Fahrt nicht ständig auf den kleinen Kasten geschaut werden muss.
Kleiner Bruder ohne Stauumfahrung
Dass all diese Anforderungen, verpackt in einem Karton seinen Preis haben, zeigt sich schon auf den ersten Blick beim Garmin Zumo 595. 700 Euro müssen hier investiert werden. Dass sich das lohnt, wird erst beim nächsten Blick deutlich. Das nach IPX7 spritzwassergeschützte und in einem gummierten Gehäuse daherkommende Navigationssystem verfügt über einen Wechselakku und einen fünf Zoll großen Bildschirm. Die Auflösung von 800 mal 480 Pixeln auf einem transreflektiven Display, welcher signifikant unempfindlicher gegenüber direkter Sonneneinstrahlung als die seiner transmissiven Kollegen ist, kann sich sehen lassen. Das ganz Europa beinhaltende Kartenmaterial kann ein Leben lang auf dem neuesten Stand gehalten werden. Die hochwertige RAM-Halterung sowie zwei Aktivhalter machen eine Montage am Lenker zum Kinderspiel. Das Garmin Zumo 595 lässt sich dank Kfz-Ladekabel und Saugnapf aber auch im Auto installieren. Die Verkehrsmeldungen und Wetterdaten gibt es per Bluetooth-Headset direkt aufs Ohr. Vor allem die Echtzeit-Verkehrsmeldungen inklusive Stauumfahrungen hören Motorradfahrer so am liebsten. Damit der daheimgebliebene Partner auch stets weiß, wo sich der Biker gerade herumtreibt, steht sogar eine Live-Tracking-Funktion zur Verfügung.
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 05. September 2016