Rund um die Uhr

Es ist Wimbledon, Olympia, die Fußballweltmeisterschaft und Weihnachten auf einmal. Die 24 Stunden von Le Mans sind eine wahnwitzige Legende des Motorsports. Rund um die Uhr geht es auf dem Sarthe-Kurs um alles oder nichts.
24 Stunden interessiert die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich allenfalls am Rande und nahezu die gesamte Automobilwelt schaut ins abgelegene Département Sarthe, um das Rennen der Rennen zu verfolgen. Jedes Jahr geht es zumindest nach Ansicht der beteiligten Teams um mehr als in den Jahren zuvor. Jedes Mal wird es spannender und der Druck steigt ins Unermessliche. Wenn auf dem über 13 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitskurs jede Runde zu einer Sprintrunde wird und gestandene Vorstandschefs von Automobilmarken in der Boxengasse Tränen in den Augen steigen, geht es ums Ganze - und vielleicht noch mehr.
Dreikampf in der LMP1
Die 84. Auflage der 24 Stunden von Le Mans verspricht in der Tat einiges an Spannung. Porsche, im vergangenen Jahr Überraschungssieger mit seinem 919 Hybrid (Vierzylinder-Turbo mit zwei Litern Hubraum), ist dieses Jahr der Hersteller, den es schlagen gilt. In dessen Rückspiegeln türmt sich die imageträchtige Konkurrenz aus Japan und Deutschland auf. Audi will die konzerninterne Schmach aus dem vergangenen Jahr ausgleichen und mit seinem neuen R 18 TDI (Vier Liter V6-Diesel) wieder als erstes durchs Ziel fahren. Und dann ist da noch Toyota (TS 050, 2,4-Liter-V6-Turbo), bisweilen schneller denn je, aber bislang ohne das große Fortune an der Sarthe. In der zweiten Reihe der Königsklasse: Kolles CLM P01 AER (V6-Biturbo) und der Rebellion R-One AER (ebenfalls V6-Biturbo).
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- Veröffentlicht: 15. Juni 2016