Ein Traum wird wahr

In einem ausrangierten Augsburger Straßenbahn-Depot befindet sich das spektakulärste Mazda-Museum der Welt. Für Walter Frey und seine beiden Söhne Joachim und Markus geht ein Lebenstraum in Erfüllung. Derart viele Klassiker gibt es nicht einmal in der japanischen Mazda-Zentrale.
Wenn es um seine Mazdas geht, versteht Walter Frey keinen Spaß. Mit viel Geduld und in mühevoller Sucharbeit hatte der Chef dreier Autohäuser einen extrem seltenen Mazda Pathfinder XV 1 gefunden und gekauft. Dieser Jeep wurde in Myanmar gebaut und vom dortigen Militär genutzt. Jetzt stand so ein seltenes Vehikel in Augsburg. Nur ein Motor fehlte noch. Walter Frey, ein Mann der Tat, griff zum Telefon und rief den deutschen Botschafter in dem südostasiatischen Land an: "Können Sie mir einen passenden Motor besorgen?" Der Diplomat reagierte mit wenig Verständnis auf die Sammlerleidenschaft des freundlichen älteren Herren und lehnte das Ansinnen ab. Walter Frey schickte noch ein paar eindeutige Worte durch die Leitung, knallte den Hörer auf die Gabel und nahm sein Glück selbst in die Hand.
Schuld ist ein schimpfender Berufsschullehrer
Jetzt ist der grüne Pathfinder eines der Schmuckstücke der an Raritäten nicht armen Mazda-Privat-Sammlung der Familie Frey und steht in einem ausrangierten Straßen-Depot der bayerischen Stadt. Damit ist für die Freys ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen. "Wir wollten unsere Autos immer an einem Ort haben", erklärt der älteste Sohn Joachim. Zusammen mit seinem Bruder und seinem Vater bildet er ein Dreigestirn, bei dem Benzin im Blut eine Verkennung der Tatsachen darstellt. Bei den Freys fließt mehr Benzin als Blut durch die Adern. Rund 200 Autos haben sich die drei Männer im Laufe der Jahre zusammengesucht, davon sind 120 Mazdas und 80 Fahrzeuge anderer Marken - darunter solche Schmuckstücke wie ein Alfa Romeo Montreal. Eines ist Ehrensache: "Die Autos im Museum sind alle fahrbereit", betont Markus Frey.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 13. Mai 2016