Stromer? Nein danke!

In Australien sind die Wege lang. Dementsprechend dürftig ist die Elektromobilität vertreten und weitmaschig das Netz der Ladestationen. Aber das soll sich bald ändern, doch noch ist Down Under fest in der Hand der Pick-Ups und der SUVs.
Der Tankwart weiß sofort, an welcher Zapfsäule wir stehen. „Ist das der neue Ford Everest?“ Wir bejahen und ergänzen „der mit dem V6 Diesel“. „Großartiges Auto“ lautet das kurze Verdikt des Australiers hinter der Kasse. Auf dem Weg zurück zum Auto präsentiert sich ein eindeutiges Bild: Ein Ford Ranger steht an einer Zapfsäule, ein Skoda an einer anderen. Australien ist und bleibt ein Land der Pick-ups und der SUVs. Auch die Autobahnen und Landstraßen auf dem Weg nach Melbourne dominieren die rustikalen Fahrzeuge.
Elektromobile sind Randerscheinungen
Der Blick auf der von der „Federal Chamber of Automotive Industries“ veröffentlichten Verkaufszahlen des Jahres 2022 Down Under bestätigen das. Von den gut einer Million verkauften Fahrzeugen (1.081.429 Einheiten) waren 76,8 Prozent SUVs und leichte Nutzfahrzeuge. Der Bestseller war im siebten Jahr in Folge der Pick-up Toyota Hilux, von dem 64.391 ausgeliefert wurden. Generell ist der Automarkt Australien fest in der Hand des japanischen Automobilherstellers. Toyota ist mit 231.050 Fahrzeugen die Nummer eins, gefolgt von Mazda (95.718) und Kia (78.330).
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- Geschrieben von Wolfgang Gomoll
- Veröffentlicht: 01. Februar 2023