Detailarbeit

Toyota frischt den Corolla auf und bietet dem VW-Golf-Konkurrenten nur noch mit einem Hybridmodul an. Im gleichen Atemzug bekommen alle Varianten ein stärkeres Elektromodul und verbesserte Assistenzsysteme. Die Detailarbeit zahlt sich aus.
Beim Toyota Corolla ist die Welt noch in Ordnung. Neben dem aufstrebenden SUV Corolla Cross leistet sich der japanische Autobauer den Vielfaltsluxus, noch einen Kombi (Touring Sports) sowie eine klassische Steilheckvariante anzubieten. Wer jetzt das hohe Lied der traditionsbewussten Asiaten anstimmt, liegt nur teilweise richtig. Denn auch in Tokyo ist entscheidend, wieviel Yen in der Kasse klingeln. „Wir richten uns nach den Wünschen unserer Kunden und haben für den jeden Markt das richtige Auto parat“; erklärt Chefingenieur Yasushi Ueda und fügt dann bedeutungsschwanger hinzu: „Wir dämonisieren keinen Antrieb!“ Na ja, ganz richtig ist das nicht, da es einen reinrassigen Benziner beim Corolla nach der Modellpflege, die im März beim Händler steht, nicht mehr gibt.
Akustische Untermalung
Der Brot-und-Butter-Toyota kurvt also jetzt immer mit einem Mildhybrid-Vierzylinder um die Ecke, bei der Auswahl der Karosserieform richten sich die japanischen Produktstrategen nach den deutschen Gepflogenheiten: 70 Prozent aller hierzulande verkauften Corollas sind Kombis und 55 Prozent davon werden den 2.0-Liter-Antrieb unter der Haube haben. Bei dem hat sich einiges getan: Statt der bisherigen Nickelmetallhydrid-Batterie kommt jetzt ein Lithium-Ionen-Akku zum Einsatz. Damit ist die Batterie um 14 Prozent kompakter, leichter und dabei um ebenfalls 14 Prozent leistungsfähiger. Unter anderem werden jetzt die Stromleitungen auf eine Folie gedruckt, um das Gewicht zu senken. Um aus dem Elektromotor 9 kW / 12 PS mehr herauszukitzeln, haben die Techniker die Elektronik inklusive der Steuereinheit überarbeitet. Also leistet die stärkste HEV-Variante jetzt 144 kW / 196 PS.
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- Geschrieben von Wolfgang Gomoll
- Veröffentlicht: 13. Februar 2023