Die Wahl zwischen Front- und Allradantrieb hat auch der europäische Kunde, wenn er ab kommendem Jahr bei dem neuen SUV zuschlägt. Jedoch wird der Japaner hier als Hybridversion kommen. Der Fronttriebler leistet mit der Kombination aus zwei Liter großem Vierzylinder und Elektromotor 146 kW / 197 PS und beschleunigt aus dem Stand in 8,1 Sekunden auf Tempo 100. Mit dem zusätzlichen Elektromotor an der Hinterachse gibt es eine Leistungsspritze von 31 kW / 42 PS, die jedoch nicht mehr Dynamik bringt, sondern nur für eine bessere Traktion sorgt. Ein Plug-in-Hybrid mit entsprechend großer Elektroreichweite gibt es aktuell nicht. Hier muss der Interessent zum größeren Toyota RAV 4 greifen.
Preise ab 22.000 US Dollar
Egal ob Hybrid oder reiner Verbrenner - falsch machen kann man mit dem Toyota Corolla Cross nicht viel. Denn auf den 4,46 Metern gibt es vorne ausreichend zwei Platz für groß gewachsenen Insassen und auch im Fond finden Dank des 2,64 Meter langen Radstandes in der Familienbestuhlung zwei Kinder oder auch einmal ein Erwachsener locker Platz und einiges an praktischen Ablagen. Für den Fond gibt es allein USB-Anschlüsse, Becherhalter und keine in der kalten Jahreszeit wärmenden Sitzheizung, denn diese bleibt nur den Passagieren vorne vorbehalten. Der Laderaum ist mit knapp 690 Litern sehr stattlich und kann durch Umklappen der Rücksitze nochmals nennenswert für große oder zumindest lange Gegenstände erweitert werden.
Ebenso unaufgeregt wie der zwei Liter große Vierzylinder präsentiert sich das Fahrwerk des gut 1,4 Tonnen schweren Corolla Cross, der mit der empfehlenswerten Allradoption 80 Kilogramm schwerer wird. McPherson-Federbeine vorne und eine in der 4x4-Version verbaute Mehrlenkerachse hinten sorgen dafür, dass der Japaner auch über schlechte Fahrbahnen munter hinwegrollt, ohne allzu viele Störungen an die Passagiere im Innenraum weiterzugeben. Die elektrische Lenkunterstützung macht die Manöver am Lenkrad dabei sehr leichtgängig. Viel Kontakt zur Fahrbahn vermittelt sie über die aufgezogenen Räder im Format 215/65 R17 jedoch nicht. Vermissen dürfte das kaum jemand, denn stattdessen glänzt der crossige Corolla mit einer Stärke, die Toyota in den USA so mächtig gemacht hat: er funktioniert einfach und problemlos. Kein Schnick und kein Schnack - das gilt auch für den Innenraum. Die analogen Instrumente der Basisvariante sind zugegeben an Langweiligkeit nicht zu überbieten und die Designabteilung hatte bei der Gestaltung des Innenraums wohl ohnehin eine längere Schaffenspause, nach dem das Äußere des Corolla Cross sehr gefällig wurde. Doch auch hier kennt Toyota seine Kunden genau - Experimente will kann keiner und so dürfte sich vieles auf die solide Verarbeitung und das entsprechende Ergonomie konzentrieren. Leider kommt der Charme dabei zu kurz. So wird in Europa nicht zuletzt auch der Preis die Musik machen. Selbst das Topmodell des Toyota Corolla Cross 2.0 XLE kostet mit Allradantrieb in den USA kaum mehr als 27.000 Dollar. Das ist einmal eine Ansage, die auch in Europa für Spannung sorgt.
Fotos: press-inform / Toyota
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- Veröffentlicht: 06. Dezember 2021