Dazu gibt es im Innern mehrere USB-Ports, LED-Scheinwerfer, einen adaptiven Tempomaten und stattliche 19-Zöller, die gut zum ohnehin selbstbewussten Auftritt des VW Taos passen. Der Laderaum ist mit 705 bis 1.700 Litern Volumen hinter der elektrischen Heckklappe stattlich. Die elektromechanische Servounterstützung ist sehr leichtgängig, gibt gerade für ein US-Modell jedoch überraschend viel Rückmeldung von der Fahrbahn. Gerade in Verbindung mit den großen 19-Zöllern fährt sich der Amerikaner dabei in dieser Klasse sehr sportlich und dazu kompakter als viele seiner Wettbewerber aus Korea, Japan oder den USA.
Preise ab 23.000 US-Dollar
Für den Antrieb sorgt ein aufgeladener Vierzylinder, der sonst im US-Modell des Jetta seine Arbeit verrichtet. Das Triebwerk vom Typ EA 211 leistet 116 kW / 158 PS und ein maximales Drehmoment von 250 Nm bei 1.750 U/min, mit dem der kleine Allradler überaus flott unterwegs ist. Trotz des etwas größeren Hubraums und der höheren Leistung gegenüber dem EA211 im Jetta ist der Motor sparsamer im Verbrauch. Er arbeitet im effizienten Miller-Zyklus, bei der die Einlassventile früh im Ansaugtakt geschlossen werden, um den Kraftstoffverbrauch zu senken. Für einen Motor mit Turbolader hat er ein sehr hohes Verdichtungsverhältnis von bis zu 11,5:1. Volkswagen verspricht einen Normverbrauch von 28 mpg - umgerechnet 8,4 Liter Super auf 100 Kilometer.
Während der Fronttriebler über eine Achtgang-Wandlerautomatik verfügt, arbeitet im Allradler das bekannte siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe, das gewohnt dezent und im Hintergrund seinen Dienst tut. Die einzeln ansteuerbaren Fahrprogrammen machen sich im alltäglichen Vortrieb kaum nennenswert bemerkbar. Dabei sind die einzelnen Programme leicht unübersichtlich, denn es gibt nicht nur die Fahrmodi Sport, Normal, Comfort und Individual, sondern ergänzend die Allradstufen Onroad, Snow, Offroad, and Custom Offroad. Während entspannter Fahrt werden allein die Vorderräder angetrieben und die Hinterräder entkoppelt, um Kraftstoff zu sparen. Die Hinterräder können jedoch bei Bedarf in Sekundenbruchteilen über das Mitteldifferenzial zugeschaltet werden, das durch eine elektrohydraulische Ölpumpe aktiviert wird. Ein Steuergerät errechnet das ideale Antriebsmoment für die Hinterräder und steuert durch Ansteuerung der Ölpumpe, wie stark die Lamellenkupplung geschlossen werden soll. Der Öldruck erhöht den Anpressdruck an den Kupplungsscheiben proportional zum gewünschten Drehmoment an der Hinterachse. So kann über den Anpressdruck an den Kupplungsscheiben das Drehmoment zwischen Vorder- und Hinterrad stufenlos variiert werden. Maximal gelangen bis zu 50 Prozent der Motorleistung nach hinten. Mal schauen, ob die US-Kunden dem VW Taos eine Chance geben - aktuell ist er wohl eines der besten Fahrzeuge in dem Segment, das zunehmend auch die Amerikaner lieben.
Fotos: press-inform / Volkswagen
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- Veröffentlicht: 16. November 2021