Lang gemacht
Der VW Tiguan bekommt einen großen Bruder. Wer dabei auf den mächtigen Atlas hofft, muss jedoch in die USA, nach China oder Russland umziehen. Für Europa muss der siebensitzige Tiguan Allspace reichen.
Volkswagen will weltweit mit einer mächtigen SUV-Offensive endlich die Partikel des Dieselskandals von seinen geschundenen Ärmeln schütteln. Nachdem der VW Tiguan der zweiten Generation 2016 prächtig eingeschlagen ist, bekommt der Wolfsburger im November einen großen Bruder. In Europa trägt der Zwilling des Skoda Kodiaq etwas unglücklich den Namen Tiguan Allspace, was eher einen Familienvan vermuten lässt. In den USA kommt er unter der schlichten Bezeichnung VW Tiguan bereits in diesem Sommer auf den Markt.
US-Version kommt früher
Mit einer Länge von 4,70 Metern und einem Radstand von 2,79 Metern bietet der XL-Tiguan elf Zentimeter mehr Radstand als die bekannte Normalversion. Der um zehn Zentimeter verlängerte hintere Überhang schafft zusätzlichen Platz für Passagiere oder Gepäck. Den größten Unterschied des Allspace macht die optionale dritte Sitzreihe, die sich in Europa jedoch kaum einer großen Nachfrage erfreuen dürfte. Hauptmärkte für den verlängerten Tiguan sollten ohnehin die USA und China werden, wo er die Lücke zum großen Atlas / Terramont schließen soll und der kurze Tiguan aus deutscher Produktion gar nicht erst angeboten wird. Optisch tut dem VW Tiguan Allspace die verlängerte Fondtür ebenso gut wie der zehn Zentimeter längere Heckabschluss und die erhabenere Motorhaube. Dabei fällt der Unterschied zwischen kurz oder lang jedoch erst auf den zweiten Blick auf oder wenn die Kurzversion nebenan parkt.
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- Veröffentlicht: 23. Juni 2017