Express-Lieferung
Der Alfa Romeo Giulia war nur das unterhaltsame Mittelklasse-Vorspiel. Mit der SUV-Variante des Stelvio wollen die Italiener die ebenso ertrag- wie volumenreiche SUV-Mittelklasse ab Sommer mächtig aufmischen.
Audi Q5, BMW X3, Mercedes GLC oder Porsche Macan - die Mittelklasse-SUV werden den Herstellern seit Jahren aus den Händen gerissen. Auf den längst enteilten Crossover-Zug springt nach Jaguar mit dem F-Pace nunmehr endlich auch Alfa Romeo mit seinem Stelvio auf. Der sieht gut aus; bullig und kraftvoll - dazu ganz im typischen Italo-Stil, wie ihn die Alfisti lieben. Und genauso wie der Stelvio, benannt nach dem Alpempass des Stilfser Jochs, aussieht, fährt er sich auch. Denn zumindest wer sich für die stärkere Version des zwei Liter großen Turbovierzylinder entscheidet, muss sich weder auf der Autobahn noch auf der Landstraße verstecken. Der Motor ist ein Vierzylinder, hat überschaubare zwei Liter Hubraum und gaukelt einem auch gar nicht erst vor, zwei Brennkammern mehr zu haben. Die bleiben allein dem 510 PS starken Topmodell des Stelvio Quadrifoglio vorbehalten.
Vier statt sechs Zylinder
Doch aus zwei Litern Hubraum holt Alfa Romeo immerhin 206 kW / 280 PS und ab 2.250 U/min ein stattliches Drehmoment von 400 Nm. Heißt, auch mit wenig Touren geht es auf Fahrerwunsch mächtig zur Sache. 0 auf Tempo100 beschleunigt der Allradler in guten 5,7 Sekunden; die Höchstgeschwindigkeit liegt bei langstreckentauglichen 230 km/h. Braucht man mehr? In dieser Klasse wohl eher nicht. Das gilt nicht zuletzt, weil der Vierzylinder standesgemäß tönt, sich der Normverbrauch mit sieben Litern auf 100 Kilometern im Rahmen hält und die Abstimmung mit der Achtgangautomatik aus dem Hause ZF vorbildlich funktioniert. Im normalen Fahrbetrieb, in der City oder im lässigen Galopp ist der Stelvio betont untertourig unterwegs. "Das ermöglicht nicht zuletzt auch unsere Achtgang-Automatik", erläutert Roberto Fedeli, zuvor bei Ferrari, "damit können wir die Drehzahlen des Motors moderieren." Wem die 280-PS-Version zu teuer ist, kann Ende des Jahres auch auf einen 200-PS-Benziner oder einen Einstiegsdiesel mit 180 PS warten.
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- Veröffentlicht: 22. Februar 2017