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Honda nimmt mit dem Civic einen neuen Anlauf, um den Golf vorm Thron zu stoßen. Auch wenn dieses Unterfangen schwer zu realisieren sein wird, überzeugt die zehnte Generation des japanischen Kompaktwagens.
Der Honda Civic ist ein wohlerzogener Zeitgenosse. "Bitte treten Sie auf die Pedalbremse, um die Feststellbremse zu lösen", tönt es aus den Lautsprechern. Na, wenn man so höflich gebeten wird, dann klappt auch das Losfahren. Und das rentiert sich beim neuen Honda Civic. Die Japaner haben sich die vorherigen Generationen ganz genau angeschaut und etliche Fehler ausgemerzt. Dafür hat der asiatische Autobauer keine Kosten und Mühen gescheut: Damit dieser Schuss auch sitzt, war zeitweise ein Drittel aller Honda Entwicklungs-Ingenieure am Civic-Projekt beteiligt.
Neue Lenkung
Der Civic ist nach europäischen Maßstäben für die ganze Welt entwickelt und die neue Architektur wird auch bei anderen Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Da potenziert sich jedes Missgeschick. Die Plattform ist um 16 Kilogramm leichter, aber um 52 Prozent verwindungssteifer, als beim Vorgänger. Auch das Fahrwerk haben die Ingenieure verbessert: Statt einer Verbundlenkerachse kommt hinten nun eine Verbundlenkerachse zum Einsatz. Der Einsatz hat sich gelohnt: Schon das serienmäßige Stahlfahrwerk bietet einen gelungenen Kompromiss zwischen Komfort und Agilität. Bei den optionalen variablen Dämpfern ist der Sportmodus zwar spürbar straffer, aber immer noch nicht zahnplombenmordend.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 01. Februar 2017