Die schiere Größe
In seinem Heimatland den USA hat Ford weit mehr zu bieten, als die langweilige Mittelklasse. Star der Modellpalette ist mit dem Expedition ein Ford-SUV, der selbstbewusst gegen Modelle wie Mercedes GLS, Audi Q7 und Cadillac Escalade antritt.
So einen Luxus-SUV könnte Ford auch in Europa gut gebrauchen; fehlt der Marke doch seit Jahr und Tag ein echtes Aushängeschild, das Kunden beeindruckt und imageträchtig auf die Marke einzahlt. Können denn Träume Sünde sein - was wäre wenn, ja wenn der Expedition auch nach Europa käme? Mit dem Mustang hat das nach Jahren des Darbens schließlich und viel zu spät auch irgendwann einmal geklappt. Und der der Mustang schlug diesseits des Atlantiks ein wie eine Bombe. Ist der Expedition mehr USA als der Pferdeflüsterer oder wäre ein Europa-Intermezzo denkbar? Schließlich deutet vieles darauf hin, dass auch Mazda seinen üppig dimensionierten Oberklasse-SUV vom Typ CX-9 zu uns bringen könnte. Ein SUV ganz ähnlich wie der Expedition, der allerdings noch mehr Masse, noch mehr Klasse und noch mehr Luxus bringen würde. All das, was Ford in unseren Breiten mehr denn je fehlt.
Sechs bis acht Sitzplätze
Mit einer Länge von 5,23 Metern ist der Ford Expedition allenthalben in der ersten Liga unterwegs. Wem das immer noch nicht reichen sollte - es gibt auch noch die 5,61 Meter Langversion des Expedition EL, der bis zu acht Passagieren großzügigste Platzverhältnisse bietet. Dabei tut es auch der normale Expedition; ein Auto, von dem viele US-Familien mit Hang zu heimatlichen Produkten nur träumen können. Für sie ist der Amerikaner kapitaler Großraumvan und vielseitiger Geländewagen zugleich; gerade als Topmodell King Ranch, der im Heimatland der unbegrenzten Möglichkeiten einen Namen wie Donnerhall hat. Für einen Basispreis von 62.295 Dollar bekommt man nahezu alles, was das Herz begehrt - Optionen: Fehlanzeige. Für Eindruck sorgt nicht nur der gewaltige Kühlergrill, sondern die optionalen 22-Zoll-Räder, mit denen sich der Allradler notfalls auch ans Ende der Welt durchgraben könnte. Im Gegensatz zu vielen weich gespülten Crossovern kann der Fahrer jederzeit in den Automatik- oder 4x4-Modus wechseln und für den Fall der Fälle gleich noch eine Geländeuntersetzung dazu schalten. Viele Wochenendhäuser der Amerikaner liegen weit abseits an Flüssen, Seen oder in den Bergen. Da ist an asphaltierte oder zumindest befestigte Weg kaum zu denken. Einer der vielen Gründe dafür, warum Geländewagen und Pick Ups in den Vereinigten Staaten seit den 40er Jahren heiß begehrt sind.
- Details
- Veröffentlicht: 23. Oktober 2016