Mit einem CO2-Wert von 178 g/km (entspricht etwa einem Norm-Verbrauch von 6,7 l/100 km) erreicht die Top-Motorisierung bereits jetzt schon Grenzwerte des Jahres 2020. Das kommt nicht von ungefähr: Die Karosserie des Crafters ist aerodynamisch geformt, wird in der Mitte etwas breiter und das Dach fällt leicht ab. "Natürlich ohne die Ladekapazität zu beeinträchtigen", betont Eckhard Scholz. Der cW-Wert von 0,329 ist schon klasse, das Ziel sind aber 0,30. "Drei Hundertstel weniger bringen bei 120 km/h einen Liter geringeren Verbrauch", rechnet Bönig vor. Dafür greifen die Ingenieure sogar tief in die Formel-1-Trickkiste: Kleine Spoiler an den Querträgern, eine Unterbodenverkleidung und Luftkanäle, sogenannte Air Ducts, die von den Tritt-Löchern in der Stoßstange beginnen, helfen bei der Windschlüpfrigkeit.
Für ein derartiges Trumm von Fahrzeug ist der Crafter erstaunlich einfach zu fahren, wie ein Pkw. Sitz und Lenkung einstellen. Dank des kompakten Motorraums hat man vom Fahrersitz einen guten Überblick. Für den Rest gibt es jede Menge Assistenzsysteme. Da hilft es, dass sich die Ingenieure im Konzern-Regal bedienen konnten. Neben einer Rückfahrkamera gibt es einen adaptiven Tempomaten, einen Spurhalte- und Toten-Winkel-Assistenten und einen echten Flankenschutz mit Sensoren, die sofort Alarm geben, wenn sich der Fahrer einem Hindernis nähert. Ganz wichtig dabei ist die elektromechanische Lenkung. Neben den technischen Vorteilen hilft die kompakte Bauweise auch bei der Vielseitigkeit des Crafters. Jetzt können auch von VW aus weitere Nebenaggregate - etwa zur Kühlung - am Motor angebracht werden. Hat der Antriebsstrang die Achtgang-Automatk verbaut, kann etwa ein zusätzliches 40-kW-Aggregat verbaut werden, um Hebbühnen zu betreiben. Der Crafter wird auf der Nutzfahrzeug-IAA im September seine Premiere feiern.
Fotos: press-inform
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 06. Juli 2016