Kölner Raumgleiter

Der Ford S-Max mit 160 Benzin-PS bietet alles, was sich eine Familie von einem Auto wünscht. Vorausgesetzt, der Fahrspaß steht nicht im Vordergrund.
Wenn eine Familie mit mindestens zwei Kindern sich auf die Suche nach einem geeigneten Auto macht, gibt es viele Dinge, auf die geachtet werden muss. Allem voran steht das Platzangebot. In Zeiten von ständigem außerschulischen Programm und Fahrgemeinschaften sorgt ein Siebensitzer natürlich für die perfekte Lösung und große Augen. Und das nicht nur bei den Nachbarn, sondern auch bei dem eigenen Nachwuchs. Denn die beiden, eigentlich eher als Provisorium gedachten Notsitze in der dritten Sitzreihe, mausern sich im Nu zu den begehrtesten Plätzen. Sollte nun noch mehr Wert auf ein schickes Erscheinungsbild und weniger auf einen sportlichen Habitus gelegt werden, kommt der Ford S-Max mit seinem 1.5 Liter großen Benzinmotor wie gerufen. Der Basispreis der höchsten Ausstattungsvariante Titanium beträgt 32.950 Euro. Er lässt sich aber durch Extras wie Park-Assistenten, sensorgesteuerte Heckklappe oder Geschwindigkeitsregelanlage um rund 10.000 Euro weiter nach oben schrauben.
Unsportlich aber leise
Allerdings muss an dieser Stelle gesagt werden, dass genau diese Zusatzleistungen bei einem 4,80 Meter langen und recht unübersichtlich designten Gefährt durchaus Sinn machen. Besonders der Parkpilot, der auf Grund seines nahezu perfekten Ergebnisses mehr als nur ein Assistent ist. Dass auch mit ihm an Bord erst noch an einer Parklücke vorbeigefahren werden muss, wird sich auch in den kommenden Jahren nicht ändern. Wie schnell, präzise und nah er am Ende seiner wenigen Züge am Randstein hält, ist jedoch mehr als nur erwähnenswert. Und auch die sensorgesteuerte Heckklappe wird jeder sofort ins Herz fassen, der mit der Einkaufstüte über dem einen und dem Kleinkind auf dem anderen Arm vor seinem verschlossenen Kofferraum steht. Ein kleiner Kick und die Klappe schwingt auf. Sollte der, aufgrund der aufgerichteten dritten Sitzreihe auf 282 Liter geschrumpfte Platz für den Einkauf nicht reichen, ist das kein Drama. Bis zu drei Knopfdrücke später und die drei mittleren Einzelsitze sind in sich zusammengefaltet. Aufgerichtet werden müssen sie allerdings noch manuell. Das Bild, das sich dem Fahrer danach in seinem Rückspiegel bietet, ist auf der einen Seite gewöhnungsbedürftig, auf der anderen Seite eine geschickte Notlösung: Zwischen ihm und seinen Passagieren befinden sich die Einkäufe. Mit Blick auf die Ladungssicherheit sollte aber von solch einer Konstellation nur tatsächlich im Notfall Gebrauch gemacht werden. Sollte ein Umzug oder der Besuch beim Schweden ins Haus stehen, lassen sich alle Sitze der zweiten und dritten Sitzreihe umklappen. 2.020 Liter Stauraum und bis zu 805 Kilogramm Zuladung sind das Resultat.
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 10. Juni 2016