Russisches Sofa auf Rädern
Der neue Kalina Cross soll die Marke Lada nach vorn treiben. Mit einem überschaubaren Preis und der vielleicht kürzesten Aufpreisliste der Welt könnte es klappen.
Lada lässt ab sofort sein neuestes Familienmitglied auf die deutschen Straßen, den Kalina Cross. Lada-Verkaufsleiter Bernd Haack setzt große Hoffnung in den Frischling, der bereits seit September 2014 in Russland herumfährt: "2015 haben wir 1.200 Fahrzeuge in Deutschland verkauft. Dieses Jahr sollen es 2.500 werden. Der Kalina wird uns hoffentlich helfen, dieses hochgesteckte Ziel zu erreicht." Der auch 2194 genannte Russe auf Basis der Kombiversion des Kalina ist genau das richtige Fahrzeug für Autofahrer, die ungern Entscheidungen treffen. Warum? Es gibt nur einen Motor, eine Schaltkulisse, zwei Farben und einen Preis. Wer genau hinschaut, wird zudem noch die obligatorische Aufpreisliste finden. Doch ist dort nur genau eine Sonderausstattungsoption aufgeführt: Nebelscheinwerfer für 200 Euro. Mit allem, beziehungsweise diesem Schnickschnack kostet der 4,10 Meter lange Lada also nicht mehr als 10.890 Euro.
Verarbeitung ok
Drei Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung und sechs Jahre Garantie auf Durchrostung sind genauso inklusive, wie eine Klimaautomatik, ein Audiosystem mit Freisprecheinrichtung, elektrische Fensterheber vorn, Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer sowie eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung. Dass sich die hinteren Fenster nur zu etwa zwei Dritteln per Kurbel öffnen und die beiden Seitenspiegel mit je einem kleinen Joystick in unmittelbarer Spiegelnähe verstellen lassen, sind die ersten Kompromisse, die beim Kalina Cross hinzunehmen sind. Der 355 Liter Gepäck schluckende Kofferraum lässt sich nur direkt mit dem Schlüssel oder per Knopfdruck aus dem Cockpit öffnen - das nervt schon bei den ersten Versuchen.
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 05. Februar 2016