Eiliger Vater
Skoda verpasst dem Octavia eine 230-PS-Testesteron-Spritze und will damit Familienväter beglücken, die auch mal Spaß-Fahren wollen. Dank dem Vorderachs-Differential, das schon im Golf-GTI mit dem Performance-Paket für Fahrdynamik sorgt, gelingt das auch. Aber ein paar Schwächen bleiben.
Sag\' noch einer, Skoda-Fahrer seien langweilig. In den letzten beiden Jahren entschieden sich rund 75.000 Octavia-Käufer für die scharfe Variante des Tschechen-Golfs - das entspricht rund zehn Prozent des Octavia-Gesamtabsatzes. Scheinbar spricht die Understatement-Wolf-im-Schafspelz-Attitüde doch einige Autofahrer an. Grund genug für die VW-Tochter das schnelle Praktikabilitätsmobil noch einmal nachzuschärfen. Die Technik ist ja im VW-Konzernregal vorhanden, bei dem sich die Tschechen ausgiebig bedienen können.
Vorderachs-Sperrdifferential kommt vom GTI
Also kommt auch bei Skoda der VW-Motor mit dem internen Code EA 888 zum Einsatz. In einer aufgepumpten Ausbaustufe leistet das Aggregat im RS 230 - Nomen est Omen -169 kW / 230 PS und damit zehn PS mehr als die "normale" RS-Version. "Das ist der erste Skoda Octavia RS, der mit der Handschaltung bei 250 km/h abgeregelt werden muss", strahlt Skoda-Ingenieur Dr. Martin Hrdlicka. Das Sechsgang-DSG-Getriebe bremst den Octavia um ein km/h ein. Auch sonst können sich die Fahrdaten des Alpha-Octavia sehen lassen: von null auf 100 km/h vergehen 6,8 Sekunden, das maximale Drehmoment von 350 Newtonmetern liegt bereits 1.500 U/min an und der Durchschnittsverbrauch ist mit 6,4 Liter pro 100 Kilometer auch moderat.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 02. September 2015